Produzierender Bereich mit 7,9%
 Umsatzplus im 1. Quartal 2019

 

erstellt am
01. 07. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende März 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.889 Unternehmen (+0,6% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 975.706 unselbständig Beschäftigte (+3,2%) tätig, die im 1. Quartal 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 73,9 Mrd. Euro realisieren konnten (+7,9%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich sogar ein Umsatzplus von 9,0%. Im Bau wurden von 35.882 Unternehmen (+0,9%) rund 9,5 Mrd. Euro umgesetzt (+11,1% bzw. +12,3% bei arbeitstägiger Bereinigung).

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.889 Unternehmen (+0,6% gegenüber März 2018) mit insgesamt 975.706 unselbständig Beschäftigten (+3,2%) konnten Ende März 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde im 1. Quartal 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 9,3 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,2% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 73,9 Mrd. Euro und lagen damit um 7,9% über dem Niveau der Vorjahresperiode. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich sogar ein Plus von 9,0%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern etwas mehr als 1,1 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende März 2019 mit 25.363 knapp zwei Fünftel (38,5%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (650.527 bzw. 66,7%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 mit 49,7 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (67,2%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.882 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 277.540 bzw. 28,4% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 9,5 Mrd. Euro (anteilig 12,9%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +3,3%, Arbeitsvolumen +3,1%, Produktion +7,7%

Die 66.466 Betriebe (+0,6% gegenüber März 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende März 2019 insgesamt 974.913 unselbständig Beschäftigte (+3,3%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis März 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 9,3 Mrd. Euro (+6,2%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 377,2 Mio. Arbeitsstunden (+3,1%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten im 1. Quartal 2019 einen Wert von 73,1 Mrd. Euro und waren damit um 7,7% höher als in der Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 8,8%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,3% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 19,5% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,7% bzw. 15,9%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,4%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 7,2% auf 63,6 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Maschinenbau" (+19,4% bzw. absolut 6,8 Mrd. Euro), "Energieversorgung" (+13,2% bzw. 13,1 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+11,3% bzw. 5,1 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten Branchen des Sachgüterbereichs gab es bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-3,9% bzw. 3,2 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (-1,0% bzw. 4,2 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
Im 1. Quartal 2019 erwirtschafteten die 35.985 Betriebe (+0,9%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 9,5 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 11,2% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 12,4%.

In den ersten drei Monaten 2019 waren in allen Hochbausparten ("Wohnungs- und Siedlungsbau" +17,3%; "Sonstiger Hochbau" +17,1%; "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" +16,4%; "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +6,9%) Produktionszuwächse zu beobachten. Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken- und Hochstraßenbau" mit 86,0% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Bausparten "Wasserbau" (+23,5%), "Tunnelbau" (+13,0%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (+12,3%) und "Bau von Straßen" (+11,8%). Produktionsrückgänge gab es hingegen in den Sparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-17,1%) und "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-3,0%).

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag im 1. Quartal 2019 mit 1,3 Mrd. Euro um 9,2% über jener der Vorjahresperiode. Die höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (265,7 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (258,4 Mio. Euro), "Tunnelbau" (184,2 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (169,8 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+25,9%), "Bau von Straßen" (+17,1%) und "Tunnelbau" (+6,4%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-29,5%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-13,8%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-12,0%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (-10,0%).

Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+21,0%), Tirol (+20,1%), Niederösterreich (+16,5%) und die Steiermark (+16,1%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen in Vorarlberg (-5,4%).

Ende März 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 16,9 Mrd. Euro (+16,1%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,8 Mrd. Euro mit +197,2% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+52,1% bzw. 194,9 Mio. Euro) und von Salzburg (+30,3% bzw. 1,3 Mrd. Euro). In Vorarlberg (-56,7% bzw. 312,4 Mio. Euro) und in Wien (-0,4% bzw. 3,9 Mrd. Euro) hingegen war das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.

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