Hochrangige Delegation aus Weißrussland in Kärnten - LH Kaiser und LR Schuschnig
bekräftigen Kooperationsvertrag mit Region Minsk – Intensivierung der Zusammenarbeit in Wirtschaft, Handel,
Tourismus, Sport und Kultur
Minsk/Klagenfurt (lpd) - Schon 2008 hat das Land Kärnten mit der Region Minsk in der Republik Belarus
(Weißrussland) einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, um die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen
durch Bildung von Partnerschaften zwischen Betrieben und Organisationen zu verstärken und das Wirtschaftswachstum
in beiden Ländern zu fördern.
Am 28. Juni empfingen Landeshauptmann Peter Kaiser und Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig eine Delegation
aus Minsk unter der Führung von Igor Makar, dem ersten Landeshauptmann-Stellvertreter der Region in der Landesregierung,
um den bestehenden Kooperationsvertrag zu bekräftigen und die künftige Zusammenarbeit der beiden Regionen
zu stärken und zu vertiefen.
„In der Vergangenheit hat es zwischen unseren beiden Regionen bereits Kooperationsvereinbarungen, gegenseitige
Besuche und wirtschaftliche Kontakte gegeben. Den ersten Kooperationsvertrag 2008 hat LR Haider unterzeichnet.
Das Ziel dieses heutigen Gesprächs ist es, diese Beziehungen in naher Zukunft zu intensivieren. Wir möchten
mit unserer Delegation Kärntens Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit unterstreichen“, betonte LH Peter
Kaiser in seiner Begrüßung der Gäste aus Weißrussland. Es sei dem Land, so Kaiser, ein generelles
Anliegen mit allen europäischen Staaten im positiven Sinn zu kooperieren. „Besonders die Kultur und der Sport
eignen sich, um gegenseitiges Vertrauen herzustellen, um in weiterer Folge Kooperationsmöglichkeiten aufzubauen“,
so Kaiser.
Vor allem in den Bereichen Technologie, Wirtschaft, im Tourismus sei die Beziehung Kärntens mit der Region
Minsk laut Kaiser „noch ausbaufähig“. „Auch in Rücksprache mit unseren Sozialpartnern kann ich bestätigen,
dass die Bereitschaft von deren Seite, diese weitere Zusammenarbeit mitzutragen, vorhanden ist“, wies Kaiser hin.
„Die Kärntner Exportwirtschaft zählt österreichweit zu den Spitzenreitern. Wesentliche Grundlage
für den künftigen Erfolg unserer Exporteure sind hervorragende Wirtschaftsbeziehungen und -kooperationen
des Landes Kärnten mit unseren Handelspartnern. Weißrussland wird als Wirtschaftspartner für Kärnten
immer stärker, so exportiert unser Außenhandel mittlerweile 2 Millionen Euro nach Weißrussland,
die Zuwachsraten steigen jährlich“, so Wirtschaftslandesrat Schuschnig.
Kärntens Exportwirtschaft sei ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor, dessen wirtschaftliche Potenziale auch weiter
ausgebaut werden. „Weißrussland ist ein starker Handelspartner mit einer ausgeprägten Agrarwirtschaft
und einer starken Lebensmittel- und Maschinenproduktion. Insbesondere in diesen Bereichen ist es das Ziel, die
Handelsbeziehungen weiter auszubauen, um den heimischen Wirtschaftsstandort stärker zu internationalisieren“,
so Schuschnig. Das Wirtschaftsreferat investiere daher jährlich 400.000 Euro in die Exportoffensive, die gemeinsam
mit der Wirtschaftskammer Kärnten umgesetzt wird. „Mit Investitionen in die Exportwirtschaft stärken
wir den Kärntner Wirtschaftsstandort und sichern Beschäftigung und Wohlstand“, so Schuschnig.
Igor Makar dankte für die Einladung und den Empfang seiner Delegation in Kärnten und bekräftigte
ebenso den Wunsch, die bestehende Zusammenarbeit beider Regionen in den Bereichen Tourismus, Wirtschaft und Handel
zu intensivieren und bekräftigte die Fortführung des Kooperationsvertrages. Morgen, Samstag, präsentiere
sich Weißrussland im Rahmen einer Veranstaltung der Kärntner Bevölkerung, um so das gegenseitige
Verständnis füreinander zu forcieren. Makar lud auch Kärnten wieder in seine Heimat ein, um die
Beziehungen weiter zu stärken.
Die belarussische Wirtschaft wuchs im Jahr 2018 um 2,9 %, für das laufende Jahr 2019 wird ein Wachstum von
2,5 % erwartet. Vor allem die Importe schnellten im Jahr 2018 um über 30 % in die Höhe. Die Republik
Belarus weist eine Bevölkerung von 9,5 Mio. Einwohnern mit einer Arbeitslosenrate von 0,5% auf. Österreich
exportierte 2018 Waren und Dienstleistungen in Höhe von fast 160 Mio. Euro in die weißrussische Republik
und importierter Waren und Dienstleistungen in Höhe von 87 Mio. Euro. Direktinvestitionen Österreichs
in Belarus machten 2017 eine Summe von 356 Mio. Euro aus.
Minsk selbst hat rund 1,4 Mio. Einwohner und liegt in der wirtschaftlichen Entwicklung an der Spitze in der Republik
Belarus. So deckt Minsk das Welthandelsvolumen bei Düngemittel auf Kaliumbasis zu 25 % ab. 30 % des Welthandelsvolumens
an Baufahrzeugen von 30 bis 450 Tonnen werden in Minsk hergestellt.
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