Der Nationalratspräsident appelliert beim Gemeindetag in Graz, global zu denken und lokal
zu antworten
Graz/Wien (pk) - Die Bedeutung der Gemeinden und Regionen für nachhaltiges Handeln im Bereich Wirtschaft,
sozialer Zusammenhalt und Umwelt stand am 28. Juni im Zentrum der Festrede von Nationalratspräsident
Wolfgang Sobotka anlässlich des österreichischen Gemeindetags in Graz. "Die Gemeinden sind als Träger
des Klimabündnisses ein wesentlicher Faktor zur Nachhaltigkeit in unserem Land", so der Nationalratspräsident.
"Wer an den Dingen seiner Gemeinde keinen Anteil nimmt, ist kein stiller – sondern ein schlechter Bürger",
appellierte er an die Verantwortung aller anhand eines Zitats von Perikles. Gefordert sei nicht nur die Politik,
sondern jeder und jede Einzelne.
Auch wenn soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit einer globalen Entwicklung unterworfen
seien, sieht Sobotka enorme Herausforderungen für die Kommunen. Der Nationalratspräsident sprach dabei
besonders Maßnahmen zum Klimaschutz, zu einer innovativen Mobilität und zu Fragen der Pflege an. "Man
muss global denken und lokal antworten", sagte er.
Die Verringerung von Treibhausgasemissionen bedürfe großer Ideen und Konzepte in den 982 österreichischen
Gemeinden. Die Bewusstseinsbildung erfordere zudem auch entsprechende Maßnahmen in den 202 Bildungseinrichtungen,
betonte Sobotka. Klimaschutz müsse auf allen Ebenen Thema sein, auch am Stammtisch. Dazu würden auch
Aktionen wie die Europäischen Mobilitätswochen, die Kampagne "Gutes Leben ist einfach", spezielle
Angebote für Kinder und Jugendliche, aber auch die Ortskernbelebungen beitragen. Als positive Beispiele für
überregionale Zusammenarbeit nannte er die Klimabündnisgemeinden, die Klimabündnisbetriebe sowie
die Klimabündnisschulen und -kindergärten.
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