Schallenberg: Kunst soll zum Nachdenken anregen

 

erstellt am
27. 06. 19
13:00 MEZ

Ringturmverhüllung 2019: "Zukunftsträume" von Daniela Kostova
Sofia/Wien (bka) - "Schon zum 12. Mal wird mit der Ringturmverhüllung ein weithin sichtbares Zeichen geschaffen, dass das breite Spektrum zeitgenössischen Kunstschaffens auf nationaler und internationaler Ebene wiedergibt", sagte Kunst- und Kulturminister Alexander Schallenberg am 26. Juni anlässlich der Verhüllung des Wiener Ringturmes und hob dabei auch den hochrangigen kulturellen Beitrag der mittlerweile zur Tradition gewordenen Kunstinstallationen mitten im Stadtzentrum hervor.

"Besonders freut mich, dass mit diesem markanten Wahrzeichen ganz bewusst immer wieder Kunstschaffenden aus Zentral- und Osteuropa Raum geboten wird. Dabei werden durchwegs gesellschaftsrelevante Themen aufgegriffen, die das aktuelle Zeitgeschehen widerspiegeln und so zum Nachdenken anregen", so Schallenberg.

Vorstellung der Ringturmverhüllung
Für die künstlerische Ummantelung des Gebäudes wurde im heurigen Jahr die in New York lebende bulgarische Künstlerin Daniela Kostova ausgewählt. Ihr 4 000 Quadratmeter großes Kunstwerk mit dem Titel "Zukunftsträume" zeigt dem Publikum ein Kleinkind mit wachen Augen. Es steckt in einem Raumanzug. Auf seinem Helm sitzt eine weiße Taube, die Flügel im Aufwind. Der Vogel, der auf diversen Emblemen der Raumfahrt zu finden ist, symbolisiert den Traum vom Fliegen. Die Erfahrungswelt des Kleinkindes ist von neuen Erkundungen geprägt: Noch bevor es gehen kann, träumt es von der großen weiten Welt. Sein Spielzeug – ein Mobile mit fliegenden Himmelskörpern, das auf der Rückseite des Ringturms zu sehen ist, deutet einen Perspektivenwechsel an: ein Blick auf die Erde aus weiter Ferne, die Fragilität unseres Planeten und die zukünftige Lebenswelt unserer Kinder. Daniela Kostova betonte zur ihrem Werk: "In meiner Arbeit habe ich mich wiederholt damit auseinandergesetzt, was 'safe play' in unterschiedlichen kulturellen und sozialen Kontexten bedeutet. Durch die ortsspezifische Präsentation meines Werks wird diese Dimension weiter aufgeladen. In diesem Projekt interessiert mich der größere Blickwinkel, aus dem wir die Zukunft unserer Kinder ins Auge fassen."

Die Künstlerin, Daniela Kostova
Daniela Kostova wurde 1974 in Sofia geboren und ist eine interdisziplinäre Künstlerin. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Sofia und am Rensselear Polytechnic Institute (RPI) in New York. Kostova interessiert sich für Vergleiche und Gegenüberstellungen diverser kultureller Modelle und sucht nach ihren Übereinkünften und den daraus entstehenden hybriden Formen. Ihre Arbeit wurde bereits in zahlreichen Institutionen und Ausstellungsformaten gezeigt, unter anderem im Queens Museum of Art in New York, im Institut für Zeitgenössische Kunst in Sofia, in der Kunsthalle Wien, im Centre d’art Contemporain in Genf und in der Kunsthalle Fridericianum in Kassel. Rezensionen ihrer Ausstellungen finden sich unter anderem in der New York Times, Brooklyn Rail, Flash Art International und Art in America. Daniela Kostova ist Mitbegründerin des interdisziplinären Kollektivs Bulgarian Collaborative, Direktorin des kuratorischen Projekts der Radiator Gallery sowie Vorstandsmitglied des CEC ArtsLink Austauschprogramms.

 

 

 

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