„Spaß haben und Gas geben": Unter diesem Motto eroberte Red-Bull-Racing-Pilot Max
Verstappen am 26. Juni den Grazer Schloßberg
Graz (stadt) -Wie viele Rennpunkte Max Verstappen für seine heutige „schnellste Schloßbergrunde"
gemacht hat, muss man ihn wohl selbst fragen. Fest steht jedoch, dass der Showrun auf den Grazer Haushügel
mit Abstand der spektakulärste war, seit es die Kooperation Graz - Spielberg gibt. Unter dem Jubel mehrerer
tausend Fans, darunter viele HolländerInnen, stieg der holländische Formel-1-Star um Punkt 12 Uhr am
Karmeliterplatz in seinen 900 PS starken V8-Boliden und düste mit heulenden Motoren am Uhrturm vorbei Richtung
Kasematten, wo er mit tosendem Applaus begrüßt wurde. Auch Sportstadtrat Kurt Hohensinner zeigte sich
begeistert vom Spektakel: "Großereignisse wie dieser Showrun sind wichtige Trägerraketen für
Sport, Wirtschaft und Tourismus." Privat ist er ein großer Formel-1-Fan, vor allem von David Coulthard,
einzig ein Steirer fehlt für ihn noch in der Königsklasse.
Herausfordernde Strecke
Der „Ritt" war schon eine Herausforderung für den Vorjahressieger des Formel-1-Grand-Prixs in Spielberg.
„So steile Berge gibt es in Holland nicht", schmunzelte Red-Bull-Motorsportberater und Ehrenbürger der
Stadt Graz, Helmut Marko, der gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl und Theaterholding-Chef Bernhard
Rinner zum Pressegespräch in die Kasemattenbühne gekommen war. Wegen den Unebenheiten musste das Fahrwerk
des Rennwagens angehoben werden, die Reifen rutschten auf dem Kopfsteinpflaster, die Kurven waren steil und eng
... Mit der tiefen Bodenwelle vor der Kasemattenbühne war dann aber die letzte Hürde überwunden
und Verstappen konnte sein Auto in der „Box" abstellen.
Win-win-Situation für Graz und Spielberg
„Dieser Showrun hat unsere Region mit mehr als 55.000 Beschäftigten im Automotive-Bereich ins Rampenlicht
geholt, die Bilder gehen um die ganze Welt. Eine Win-win-Situation für Graz und für Spielberg",
freute sich das Grazer Stadtoberhaupt über den gelungenen Showact. „Wir sind bekannt dafür, dass wir
attraktive und spektakuläre Sachen machen. Und Graz ist ein kongenialer Partner dafür", bekräftigte
auch Marko. Nach dem Auftakt der Kooperation Graz - Spielberg Ende 2010, als Sebastian Vettel in der Altstadt richtig
Gas gab, versuchten sich im Vorjahr Verstappen und sein damaliger Teamkollege Daniel Ricciardo in der steirischen
Landeshauptstadt als Straßenbahnfahrer. Rinner wiederum kündigte den Schlossbergball an, zu dem am kommenden
Samstag, einen Tag vor dem Großen Preis von Österreich, auch der frühere australische Formel-1-Fahrer
Mark Webber antanzen wird. Verstappen selbst jedenfalls genoss seine "Aufwärmrunde" vor Sonntag
und hoffte: "Vielleicht machen wir es ja nächstes Jahr wieder."
Und auch darüber, wer den Formel-1-Grand-Prix in Spielberg am Sonntag gewinnen wird, waren sich alle Teilnehmer
der Pressekonferenz einig: Max Verstappen!
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