LR Fellner und LH Kaiser dankten mehr als 120
Übungsbeteiligten für ihr Engagement – Erkenntnisse sind Basis für Maßnahmenkatalog und Blackout-Alarmplan
des Landes
Klagenfurt (lpd) - Und plötzlich gingen die Lichter aus…. Drei Tage lang probten die Bezirke Hermagor,
Spittal, Feldkirchen, Villach-Land und die Stadt Villach den Ausnahmezustand. Ein europaweiter Stromausfall war
die Annahme jener Übung bei der im Rahmen der Serie „Combined Success“ mehr als 120 Personen mit verschiedensten
Szenarien konfrontiert waren. Abgearbeitet wurden die einzelnen Aufgaben als Planspiel auf dem Reißbrett.
Im neuen Krisen- und Katastrophenschutzzentrum des Landes in der LAWZ 3.0 in Klagenfurt trat zudem der von mehreren
Experten unterstützte Landeskrisenstab zusammen.
„Wir wollen für einen Ernstfall so gut wie nur möglich vorbereitet und abgestimmt sein“, betonten Personalreferent
LH Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner. Sie appellierten an die Bevölkerung: „Es
ist aber auch wichtig, dass sich jeder Einzelne rechtzeitig Gedanken darum macht, wie der eigene Haushalt in Krisenzeiten
funktionieren kann.“ Gemeinsam dankten sie allen Übungsbeteiligten für ihr Engagement.
Villachs Bürgermeister Günther Albel fasste zusammen: „Die gemeinsame Übung Combined Success, die
die Krisenstabmitglieder durchaus gefordert hat, hat gezeigt, wie wichtig es ist, als Stadt für den äußersten
Notfall vorbereitet zu sein. Villach hat das Glück, in sehr guter Partnerschaft mit den Einsatzkräften
zu stehen und unter anderem auf das Know-how von über 1.000 Feuerwehrleuten zurückgreifen zu können.
Dies stimmt mich zuversichtlich, dass wir für den hoffentlich nie eintretenden Katastrophenfall bestens gerüstet
sind.“
Über großes Interesse von Seiten der Gemeinden freute man sich im Krisenstab Villach-Land. Viele Bürgermeister
und Gemeindevertreter nahmen das Angebot wahr, die Übung zu besuchen und sich Anregungen für die Umsetzung
einer Notversorgung im Zuge eines Blackouts zu holen. Einsatzleiterin Nina Walda: „Die Übung war durch die
Annahme eines Blackouts natürlich eine besondere Herausforderung, aber es ist uns gelungen, die behördlichen
Anforderungen für den Krisenfall zum großen Teil umzusetzen und die uns vorgegebenen Katastrophenszenarien
im Bezirk weitgehend zu bewältigen. Eine Notstromversorgung der Bezirksverwaltungsbehörde hat für
die Zukunft oberste Priorität um im Ernstfall so rasch es geht wieder handlungsfähig zu sein.“
Der Feldkirchner Einsatzleiter Bezirkshauptmann Dietmar Stückler weiß: „Ein ‚Blackout‘ kann jederzeit
eintreten und daher ist so eine Übung mit diesem Szenario über einen längeren Zeitraum wichtig und
eine große Herausforderung für alle Beteiligten. Für einen Ernstfall kann man durch diese Übungen
wertvolle Erkenntnisse erlangen. Ich danke allen Beteiligten für ihren Einsatz.
Der Hermagorer Einsatzleiter, Bezirkshauptmannstellvertreter Günther Fian, bezeichnet die „Combined Success
2019“ als vollen Erfolg. Er betonte: „Durch das ausgezeichnete Zusammenspiel der Einsatzkräfte im Krisenstab
und durch die tatkräftige Unterstützung der Fachexpertinnen und Fachexperten konnte das sehr herausfordernde
Blackout-Szenario zufriedenstellend bewältigt werden. Obwohl die Einsatzorganisationen im Bezirk Hermagor
durch die Umweltereignisse der letzten Jahre sehr einsatzerprobt sind, brachte auch diese Übung wieder neue
Erkenntnisse und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung im Zusammenspiel der Kräfte bei.“
Einsatzleiterin des Bezirkskrisenstabes Spittal/Drau Carmen Oberlerchner hob hervor: „Das Bewusstsein für
die Möglichkeit eines Blackouts und aller damit verbundenen Konsequenzen wurde dank dieser Übung geschärft
und somit können für den Ernstfall notwendige Vorbereitungen getroffen werden. Medienberichte über
die großangelegte Übung haben zudem zur Sensibilisierung der Bevölkerung geführt.“
Für Markus Hudobnik, Katastrophenschutzbeauftragter des Landes, sind die Erkenntnisse der Blackout-Übung
als Einsatzleiter besonders wichtig. „Die Erkenntnisse werden von der bereits installierten Blackout-Arbeitsgruppe,
die aus allen Einsatzorganisationen, dem Land Kärnten und dem Zivilschutzverband besteht, analysiert. Die
Ziele sind ein Maßnahmenkatalog und einen Blackout-Alarmplan, der letztlich auch der Kärntner Landesregierung
vorgelegt werden kann“, so Hudobnik.
Bundesheeroberst Erwin Hubmann, Autor des Drehbuchs zur Übung, betonte, dass durch die gemeinsame Gedankenarbeit
aller Beteiligten nunmehr auch die westlichen Bezirke und die Stadt Villach mit der Thematik und den Herausforderungen
eines länger andauernden Stromausfalls im Ernstfall umgehen können.
Mit Infoständen war auch der Zivilschutzverband Kärnten in den Bezirken vertreten.
„In Kooperation mit der Kronen Zeitung Kärnten und der Kleinen Zeitung Kärnten wurden von uns auch Notzeitungen
erstellt. Diese dienen als Vorlagen für Ernstfälle und würden mit den Handlungsanweisungen und wichtigsten
Informationen an die Bevölkerung verteilt werden“, so Landespressedienst-Leiter Gerd Kurath.
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