Unqualifizierten Querschüssen zum Trotz sehen Burgenlands Unternehmen dieses Angebot als
ihre gesellschaftspolitische Verantwortung - Ferialpraxis-Hotline wurde eingerichtet
Eisenstadt (wkbgld) - An manchen Schulen sind Praktika vorgeschrieben, viele Jugendliche machen es aber
auch freiwillig, um eventuell den künftigen Arbeitgeber kennen zu lernen. Burgenlands Wirtschaftskammer-Präsident
Peter Nemeth: „Auch wenn manche Stellen versuchen das System oder die burgenländischen Betriebe schlecht zu
machen, wir Unternehmer nehmen unsere gesellschaftspolitische Verantwortung ernst und helfen, die Jugendlichen
realistisch auf die tatsächliche Arbeitswelt vorzubereiten.“
„Eigentlich sollten alle, auch Politik und Arbeitnehmervertreter, Danke an die burgenländischen Betriebe und
Unternehmer sagen, die freiwillig Praktikumsplätze zur Verfügung stellen, Einblicke und Erfahrung gewähren
und die Jugendlichen auch bezahlen“, ergänzt Nemeth.
Dieser weiter: „Ich finde es nach wie vor sinnvoll, dass es ein Pflichtpraktika ergänzend zur Schulausbildung
gibt.“ Nemeth sieht darin Chancen für die Wirtschaft: „Ich rate den Unternehmern das Praktikum so spannend
wie möglich zu gestalten, um den Jugendlichen Lust zu machen, sich in dem Beruf zu engagieren.
Auf Details bei den Verträgen achten!
Es gibt aber auch Herausforderungen für die Unternehmer, Nemeth: „Es ist wichtig festzuhalten, dass es für
die Unternehmen eine Herausforderung darstellt, Praktikanten in einer für beide Seiten sinnvollen Weise einzusetzen.“
Der Grund liegt im Detail: „Die Rechtssituation zum Thema Pflichtpraktika ist problematisch, weil diese zwar prinzipiell
als Ausbildungsverhältnisse anzusehen sind, aber auch als Arbeitsverhältnis ausgestaltet sein können.“
Konkret bedeutet das: Bei einem Praktikum ist es dem Jugendlichen gestattet, sich zum Zweck seiner Aus- und Weiterbildung
im Betrieb zu betätigen. Allerdings besteht rein rechtlich keine Arbeitsverpflichtung.
Nemeth: „Das sind Voraussetzungen, die in der Praxis kaum oder nur schwer umsetzbar sind. In der Arbeitswelt ist
es ja so, dass genau das Einhalten von Arbeitszeiten und das Umsetzen von Arbeitsaufträgen zum Erwerb von
praktischen Kenntnissen und Fähigkeiten wichtige Erfahrungen sind, die ein Jugendlicher in seinem Praktikum
machen sollte.“
Ferialpraxis-Hotline eingerichtet
Um alle offenen Fragen schon vorab abklären zu können, wurde von der Wirtschaftskammer Burgenland eine
Hotline eingerichtet, bei der Fragen zur Ferialpraxis unter der Telefonnummer 0 5 90 907 2330 abgeklärt werden
können.
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