Landesrätin Wiesflecker bedankte sich für engagierte Betreuung durch die Caritas
Bregenz (vlk) - „Die Caritas hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Vorarlberg in der Betreuung minderjähriger
Flüchtlinge seiner humanitären Verantwortung gerecht geworden ist.“ Das sagte Landesrätin Katharina
Wiesflecker am 26. Juni in Bregenz, wo die Caritas mit dem Haus Said ihr letztes vollbetreutes Wohnquartier für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geschlossen hat.
Nach der großen Flüchtlingswelle des Jahres 2015 wurde in Vorarlberg ein besonderes Betreuungssystem
für Kinder und Jugendliche ohne Angehörige etabliert. Dabei wurde die Verantwortung für die jungen
Flüchtlinge an die Kinder- und Jugendhilfe übertragen, die Schlüsselfunktion übernahm das Kompetenzteam
der BH Feldkirch. „Dieses System hat sich bewährt“, so Wiesflecker.
Die Zahl der zu betreuenden minderjährigen Flüchtlinge erreichte mit 236 im Dezember 2016 ihren Höhepunkt.
Insgesamt wurden von 2015 bis 2019 ca. 450 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut. Etwa die Hälfte
davon war in Wohngemeinschaftshäusern der Caritas untergebracht, die andere Hälfte in Einrichtungen des
ifs. Mittlerweile ist die Zahl der zu betreuenden jungen Flüchtlinge kontinuierlich zurückgegangen, sodass
die Angebote laufend reduziert und die Strukturen verkleinert werden konnten. Landesrätin Wiesflecker nahm
bei der Schließung des Hauses Said die Gelegenheit wahr, allen Mitarbeitenden der Einrichtungen, die sich
in der Betreuung minderjähriger Flüchtlinge engagiert haben, ein herzliches Dankeschön zu sagen.
Aktuell sind in Vorarlberg noch 108 Flüchtlinge, die als Minderjährige ins Land gekommen sind, in Betreuung.
Die allermeisten sind mittlerweile zwischen 17 und 19 Jahre alt, aber auch ein Zehnjähriger und zwei 20-Jährige
sind darunter. Die jungen Menschen wohnen in Einrichtungen des SOS Kinderdorf, bei Patenfamilien des Vorarlberger
Kinderdorfs, in Erwachsenenquartieren oder leben im Regelsystem der Kinder- und Jugendhilfe oder als Privatgeher.
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