Rund 90% der 42.417 Unternehmensneugründungen im Dienstleistungsbereich angesiedelt
Wien (statitik austria) - Im Jahr 2017 wurden laut Statistik Austria 42.417 neue Unternehmen in Österreich
gegründet. Gemessen an den insgesamt am Markt aktiven Unternehmen entspricht das einer Neugründungsrate
von 7,7%; gegenüber dem Vorjahr (2016: 8,3%) ist diese Rate leicht gesunken. Pro Neugründung wurden 2017
im Durchschnitt 1,6 Arbeitsplätze geschaffen. Im Produzierenden Bereich (ÖNACE 2008 Abschnitte B-F) wurden
pro Neugründung mehr Arbeitsplätze (1,8 Beschäftigte) geschaffen als im Dienstleistungsbereich (ÖNACE
2008 Abschnitte G-S: 1,5 Beschäftigte). Im gleichen Zeitraum (2017) wurden 37.171 Unternehmen geschlossen
(Schließungsrate: 6,8%); durchschnittlich gingen pro Schließung 1,5 Arbeitsplätze verloren.
Neugründungen des Dienstleistungsbereichs dominieren
89,5% der Unternehmensneugründungen erfolgten im Dienstleistungsbereich, die meisten davon im Gesundheits-
und Sozialwesen (10.035), im Handel (6.891) sowie in den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5.274).
Die höchste Neugründungsrate (11,9%) verzeichnete ebenfalls der Wirtschaftsbereich Gesundheits- und Sozialwesen
– dazu zählen etwa die Branchen Hauskrankenpflege, Pflegeheime oder Tagesbetreuung von Kindern –, gefolgt
von den sonstigen Dienstleistungen (10,4%). An dritter und vierter Stelle reihen sich die Wirtschaftsbereiche sonstige
wirtschaftliche Dienstleistungen (10,0%) und Verkehr (9,4%) ein. Am niedrigsten war der Anteil neu gegründeter
Unternehmen im Dienstleistungssektor beim Grundstücks- und Wohnungswesen (4,3%), im Bereich Finanz- und Versicherungsleistungen
(4,7%) sowie bei den freiberuflichen/technischen Dienstleistungen (5,9%).
Die meisten Unternehmen werden als Klein- und Kleinstbetriebe gegründet
Beinahe drei Viertel (73,5%) der 2017 neu gegründeten Unternehmen waren Einzelunternehmen (31.194). 6.398
Neugründungen (15,1%) erfolgten als Kapitalgesellschaften; etwas weniger häufig wurden neue Unternehmen
in Form von Personengesellschaften und anderen Rechtsformen (4.825 bzw. 11,4%) gegründet. Auch die Verteilung
der Neugründungen nach Beschäftigtengrößenklasse spiegelt die kleinbetriebliche Struktur der
österreichischen Wirtschaft wider: Die überwiegende Mehrheit (81,9%) der neu gegründeten Unternehmen
waren ohne unselbständig Beschäftigte. 13,5% der Unternehmen hatten im Jahr der Gründung zwischen
einem und vier unselbständig Beschäftigte; nur 3,3% bzw. 1,3% waren mit zwischen fünf und neun bzw.
mit zehn und mehr unselbständig Beschäftigten erstmals am Markt aktiv.
Hohe Überlebensraten in der Energie- und Wasserversorgung
Die Überlebensraten der Unternehmen eines Gründungsjahrgangs (d. h., einer Gründungskohorte)
sinken von Jahr zu Jahr: Von den 2012 neu gegründeten Unternehmen waren ein Jahr später noch 84,5% am
Markt tätig. Die Zweijahresüberlebensrate (von 2012 auf 2014) betrug 70,7%; nach drei Jahren waren 62,0%
und nach vier Jahren 54,7% dieser Unternehmenskohorte noch aktiv. Die Fünfjahresüberlebensrate beträgt
nur mehr 49,3%. Nach Wirtschaftsbereichen betrachtet gab es die höchsten Fünfjahresüberlebensraten
in den Bereichen Energieversorgung (74,5%), Wasserversorgung und Abfallentsorgung (65,1%), in der Herstellung von
Waren (62,1%) sowie im Grundstücks- und Wohnungswesen (61,6%).
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zur Statistik der gesamten Unternehmensdemografie finden Sie
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