Die Bibliothek des Augustiner-Chorherrenstifts erhielt am 25. Juni 2019 als erste Bibliothek
Österreichs die 20 Bände umfassende „Enzyklopädie der buddhistischen Künste“ überreicht.
Klosterneuburg (stift) - Die „Enzyklopädie der buddhistischen Künste“ ist mit ihren 20 Bänden
das weltweit erste große Kompendium der modernen buddhistischen Kunst. Am 25. Juni 2019 übereichte die
Buddhistische Nonne Meisterin Jue Rong dem Augustiner-Chorherren Anton Höslinger Can.Reg. eine englische Ausgabe
für die Stiftsbibliothek. Die Stiftsbibliothek Klosterneuburg ist die erste österreichische Bibliothek
die diese Enzyklopädie überreicht bekam.
Enzyklopädie der buddhistischen Künste
Die Enzyklopädie umfasst vier Bände über buddhistische Architektur, fünf über Grotten
und Höhlen, vier über buddhistische Skulpturen, drei über Malerei, einen über Kunsthandwerk,
einen über Kalligraphie und Siegel, einen über Biografien, sowie einen Index und enthält fast 3,8
Millionen chinesische Schriftzeichen und mehr als 15.000 Bilder. „Der vollständige Band ist im Wesentlichen
ein Kompendium, das eine Lücke in taiwanesischen Veröffentlichungen zur buddhistischen Kunst schließt,
und dieses als Geschenk an die Bibliothek würde zweifellos Forschern und Studenten im Bereich der buddhistischen
Kunst zugute kommen“, so die Meisterin Jue Rong, Leiterin des Fo Guang Shan Tempel in Wien.
Stiftsbibliothek
Die Bibliothek des Augustiner Chorherrenstifts ist mit rund 300.000 Bänden die größte Privatbibliothek
Österreichs. Das Herz der Sammlung bildet der mittelalterliche Bestand mit 1.250 Handschriften und 860 Inkunabeln
(Drucke bis 1500), der auf die Gründungszeit im 12. Jahrhundert zurückgeht und für die internationale
Forschungsgemeinschaft besonders interessant ist. Weiters beherbergt die Stiftsbibliothek ein Archiv von knapp
8.000 Musikalien, die Großteils aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammen, und die derzeit ebenfalls im Zuge
von Forschungsprojekten erschlossen werden.
Das Team der Stiftsbibliothek unterstützt insbesondere Studierende bei ihrer Arbeit an den Quellen für
ihre Forschungs- bzw. Abschlussarbeiten. Dank Kooperationen mit Universitäten in Wien, Graz, Salzburg, und
Brünn kann besonders die mittel- und langfristige Förderung von geisteswissenschaftlichem Nachwuchs forciert
werden. Daher ist das Team der Stiftsbibliothek bemüht, eine breiten, interdisziplinären Zugang zu seinen
Beständen zu ermöglichen und die fächerübergreifen Kommunikation zu stärken. Aktuell sind
drei BibliothekarInnen beschäftigt, hinzu kommen zahlreiche ForscherInnen und ProjektmitarbeiterInnen aus
verschiedenen Fachbereichen, die daran arbeiten, die Bestände zu erschließen und ihr Wissen über
die Schätze der Bibliothek zu teilen.
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