LH Mikl-Leitner bezifferte Gesamtbudget mit insgesamt 60 Millionen Euro
St. Pölten (nlk) - Die Vorbereitungen zur Bewerbung St. Pöltens für die Europäische
Kulturhauptstadt 2024 laufen auf Hochtouren. Über den aktuellen Stand und die weiteren Maßnahmen informierten
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Bürgermeister Matthias Stadler und Geschäftsführer Michael
Duscher am 24. Juni in einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Ein Projekt in dieser Dimension bedürfe nicht nur die Unterstützung bei der Planung, sondern vor allem
auch in der Umsetzung – und dafür sei auch ein solides und ausreichendes Budget erforderlich, so Mikl-Leitner.
Für den Fall der Ernennung zur Europäischen Kulturhauptstadt würden das Land Niederösterreich
und St. Pölten mit je 17,83 Millionen Euro und damit zu gleichen Teilen das Projekt Kulturhauptstadt 2024
finanziell unterstützen. Darüber hinaus werde auch eine finanzielle Beteiligung des Bundes mit ebenfalls
17,83 Millionen Euro angestrebt. Zuzüglich der zu erwartenden Karten- und Sponsoringerlöse sowie Drittfördermitteln
rechnet die Landeshauptfrau mit einem Gesamtbudget von insgesamt 60 Millionen Euro. Bei Erhalt des Zuschlags wolle
man weitere 36 Millionen Euro für Kulturinfrastrukturmaßnahmen beschließen, aufgeteilt zu gleichen
Teilen auf Stadt, Land und Bund. Mikl-Leitner: „Wir sind damit finanziell sehr gut aufgestellt, um die geplanten
Projekte als mögliche Kulturhauptstadt umzusetzen.“
An geplanten Projekten nannte die Landeshauptfrau ein Kinderkunstlabor in St. Pölten, auch um Jugendliche
so früh wie möglich mit Kunst und Kultur in Verbindung zu bringen. Der Klangturm und auch das Festspielhaus
werden modernisiert und revitalisiert. In Szene gesetzt werden sollen auch der Domplatz, die ehemalige Synagoge
in St. Pölten, das St. Pöltner Stadtmuseum und der Kulturort im Sonnenpark. Darüber hinaus werde
man die UNECSO Welterbestätte Wachau, Stift Melk und Stift Göttweig, der Festivalstandort Grafenegg,
die Schallaburg oder auch Krems mit seiner einmaligen Kunstmeile und der neuen Landesgalerie einbinden. „All diese
kulturellen Räume ergeben gebündelt mit der Landeshauptstadt große Erfolgschancen für die
Kulturhauptstadtbewerbung“, ist Mikl-Leitner überzeugt. Für die Landeshauptfrau ist aber auch klar: „Egal
ob St. Pölten den Zuschlag erhält oder nicht, St. Pölten wird im Jahr 2024 die Kulturhauptstadt
Niederösterreichs sein.“
Bürgermeister Stadler sprach von einer „historischen Stunde“ für St. Pölten und von einer riesigen
Chance, die Stadtentwicklung in all ihren Facetten voranzutreiben. Mit der Bewerbung zur Europäischen Kulturhauptstadt
sei ein „Ruck durch die Stadt gegangen“, die Bevölkerung nehme Anteil an dieser Bewerbung. Entscheidend dabei
sei auch, dass alle politischen Verantwortungsträger hinter dieser Bewerbung stünden.
Geschäftsführer Michael Duscher ist es wichtig, dass die Bewerbung St. Pöltens zur Kulturhauptstadt
Europas auch eine langfristige Kulturstrategie enthalte. Am 9. November dieses Jahres werde die Jury nach St. Pölten,
die Konzeptpräsentation findet am 10. bzw. 11. November statt. Die finale Entscheidung werde unmittelbar nach
der Konzeptpräsentation fallen.
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