Sima/Maresch/Reiter/Vögel geben Startschuss für erste „Kühle Zone Neubau“ –
U-Bahn-Bau und neue 13A-Route durch die Neubaugasse eröffnen zukunftsweisende Chancen für urbane Neugestaltungen
Wien (rk) - Die U-Bahn-Station Neubaugasse wird mit dem Linienkreuz U2xU5 zu einem der wichtigsten öffentlichen
Verkehrsknoten in Wien. Die Bezirksvorstehung Neubau will die Bauarbeiten als Chance nutzen, den Bezirk zukunftsweisend
und klimaangepasst zu entwickeln. Dazu hat sich der Bezirk mit der Stadt Wien und den Wiener Linien auf ein Gesamtkonzept
verständigt: Nach dem Vorbild des bereits in Umsetzung befindlichen Pilotprojekts Kühle Meile Zieglergasse
soll durch zusätzliche Kühlung und Begrünung nun auch das gesamte Siebensternviertel auf die Auswirkungen
des Klimawandels einstellt. Der Bezirk wird als Kühle Zone Neubau langfristig grüner und lebenswert erhalten.
Ein Masterplan für eine flächendeckende Kühle Zone Neubau ist in Arbeit und soll noch diesen Sommer
fertiggestellt werden. Für die BewohnerInnen des Bezirks Neubau bringt dieser Masterplan Planungssicherheit
und sorgfältige Lösungen.
Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) gab am 24. Juni gemeinsam mit Umweltstadträtin Ulli Sima
(SPÖ), mit dem Verkehrssprecher der Grünen, Rüdiger Maresch, und Bezirksvorsteher-Stellvertreter
Gallus Vögel (SPÖ) den Startschuss zur Realisierung der Kühlen Zone Neubau. In deren Rahmen wird
ein durchgängiges Gesamtkonzept für umfangreiche und innovative städtebauliche Maßnahmen umgesetzt.
„Der U-Bahn-Bau ist ein Jahrhundertprojekt für unsere wachsende Stadt und das beste Klimaschutzprojekt, von
dem noch Generationen profitieren werden. Es ist erfreulich, dass wir diese Bautätigkeiten für attraktive
Oberflächengestaltungen inklusive wirksamer Maßnahmen gegen die Hitzeinseln im 7. Bezirk nützen
können“, so Umweltstadträtin Ulli Sima, die sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit
bei diesem zukunftsweisenden Projekt bedankt.
„Immer mehr Hitzetage in der Stadt stellen die Stadtplanung vor neue Herausforderungen. Der diesjährige Juni
ist wahrscheinlich der wärmste in der Geschichte. Neubau ist aufgrund der dichten Bebauung ein besonders hitzeanfälliger
Bezirk“, betonte Maresch.
„Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr wegzudiskutieren. Die zunehmende Hitze in der Stadt ist für
alle hier lebenden Menschen belastend. Wir müssen rasch und konsequent gegensteuern, um die Stadt auch in
Zukunft lebenswert zu erhalten. Rund um den U-Bahnausbau bietet sich unserem Bezirk nun die Chance, mit umfangreichen
Maßnahmen auf Auswirkungen der Hitzesommer zu reagieren. Wir werden diese Chance nutzen, um eine möglichst
großflächige kühle Zone Neubau zu schaffen“, so Bezirksvorsteher Markus Reiter.
Neue Route für 13A – Startschuss für Planungsprozess
Im Fokus stehen dabei zahlreiche sichtbare und wirksame Verbesserungen der Stadtgestaltung wie etwa mehr Bepflanzung
zur Bekämpfung von urbanen Hitzeinseln, Aufenthalts-Oasen für die Bewohnerinnen und Bewohner und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen.
Damit diese Verbesserungen im Bezirk umgesetzt werden können, braucht es eine dauerhafte Lösung für
die Buslinie 13A: Dieser wird mit Schulbeginn 2020 in beiden Richtungen durch die Neubaugasse in Form einer Begegnungszone
geführt werden.
In den vergangenen Monaten wurde von den Wiener Linien unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen,
die zukünftige Linienführung für den 13A intensiv geprüft. Mit der nun getroffenen Entscheidung,
den 13A künftig in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren zu lassen, ist eine Einigung gefunden, die
den Bedürfnissen von Millionen Fahrgästen entspricht und die gleichzeitig zahlreiche bauliche Verbesserungen
für den Bezirk und seine BewohnerInnen ermöglicht. Ebenso beginnt der Bezirk mit den Planungen zur Neugestaltung
der Zollergasse.
„Eine der besten Klimaschutzmaßnahmen, die man setzen kann, ist es in den Ausbau der Öffis zu investieren
und diese attraktiver zu machen. Mit der neuen Route des 13A durch die Neubaugasse wird eine wichtige Öffi-Ader
sinnvoll und sicher in eine langfristig gedachte Stadtplanung eingebunden. Zahlreiche Klima-Sofort-Maßnahmen
sind ein Plus für die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener“, sagt Ulli Sima.
„Wir haben nach einer optimalen, auf die Bedürfnisse der Neubauerinnen und Neubauer und alle anderen Wienerinnen
und Wiener abgestimmte Lösung gesucht. Mit dem kühlen Siebensternviertel erweitern wir unser Klima-Modellprojekt
in der Zieglergasse um zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Der Weg bis hierher war mit unzähligen
Gesprächen und Planungsschritten verbunden. Es gibt viele Einzelinteressen, die alle ihre Berechtigung haben.
Gleichzeitig werden wir als Bezirksvertretung drauf achten, weiterhin auf die Interessen der hier lebenden und
arbeitenden Menschen zu hören, wie es guter Neubauer Brauch ist“, so BV Reiter.
„Der öffentliche Verkehr hat eine besonders wichtige Funktion in unserer Stadt. Der 13A ist die am meisten
genutzte Buslinie Wiens und mich freut es, dass es nach einem intensiven Planungsprozess zu einer konstruktiven
und zukunftsweisenden Lösung gekommen ist. Das Gesamtkonzept bringt mehr Lebensqualität für den
7. Bezirk und sichert uns allen eine zukunftsweisende Mobilität in Wien“, sagt Bezirksvorsteher-Stellvertreter
Gallus Vögel.
Die Stadt Wien, die BV7 und die Wiener Linien werden laufend zu den weiteren Schritten informieren, daher wird
es nach Vorliegen der ersten Detailplanungen Informationsveranstaltungen für BewohnerInnen und Geschäftstreibende
geben.
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