Diese Woche sind 40 Grad in Tirol möglich
Innsbruck (lk) - In Tirol wird es heiß: Diese Woche könnten die Temperaturen die 40-Grad-Marke
erreichen. Die bevorstehende sommerliche Hitze könnte älteren und gesundheitlich geschwächten Menschen
Probleme bereiten.
Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg empfiehlt in diesem Fall bei hohen Temperaturen, auf starke körperliche
Anstrengungen zu verzichten: „Außerdem ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Wasser und verdünnte
Fruchtsäfte eignen sich dafür besonders gut.“ Als leichte und gut verdauliche Kost bieten sich Obst,
Salate und Gemüse an.
Besorgungen sollten nach Möglichkeit in die Morgen- und Abendstunden verlegt werden. „Schützen Sie sich
selbst vor extremer Sonneneinstrahlung durch einen entsprechenden Sonnenschutz. Schließen Sie tagsüber
die außenliegenden Rollläden, um Ihre Wohnung möglichst kühl zu halten. Beim frühmorgendlichen
Querlüften sollten auch die Schränke geöffnet werden, in denen sich sonst die warme Luft speichert“,
ergänzt LR Tilg.
Weniger Abwärme bei E-Geräten
Auch die geringere Nutzung von PC, TV, E-Herd, Wäschetrockner, Geschirrspüler und Lichtstrahlern erspart
einiges an Abluftwärme dieser elektrischen Geräte. „Das gilt auch für den Kühlschrank. Wird
die Tür lange geöffnet, wird als Ersatz für die ausgeströmte Kälte viel Abwärme an
der Rückseite des Gerätes produziert“, schließt Gesundheitslandesrat Tilg.
Austrocknen von Wald- und Wiesenböden
Derzeit besteht in Tirol noch keine erhöhte Waldbrandgefahr. Dennoch gilt es, „höchstes Augenmerk in
diesen Tagen auf die mögliche Austrocknung von Wald- und Wiesenböden zu legen. Hier genügt oft eine
Kleinigkeit, um einen Brand zu entfachen“, rät Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler zu einem vorsichtigen
Umgang mit Feuer. Es reicht schon eine weggeworfene Zigarette oder ein Grillkohlenstück, um Gras oder Sträucher
in Brand zu setzen, denn meist wird in schattigeren Bereichen unter einem Baum oder neben hohem Sträucherbewuchs
gegrillt.
Achtung bei Fluss-Bootsfahrten
Vorsicht ist auch bei Fahrten mit Klein- und Schlauchbooten auf Fließgewässern geboten: Eine Gefahr
stelle nicht nur der hohe Wasserstand vieler Flüsse dar, sondern auch der tageszeitlich bedingte Anstieg durch
zusätzliches Schmelzwasser, das meist auch noch viel Treibgut wie Baumstämme mit sich führt, wie
von der Feuerwehr betont wird.
Eigene Verhaltensmaßnahmen für Feuerwehrleute
Auch die Feuerwehrleute müssen sich jetzt für die Hitzewelle mit besonderen Vorsichtsmaßnahmen
rüsten, weiß Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl: „Bei Einsätzen legen wir auch ein besonderes
Augenmerk auf unsere eigenen Leute. Neben ausreichend Löschwasser braucht es auch eine entsprechende Getränkeversorgung
für die Einsatzkräfte.“
Zudem werden bei länger andauernden Einsätzen die Einsatzmannschaften früher ausgetauscht als sonst
üblich. „Man darf nicht vergessen, dass die benötigte Einsatzkleidung bei diesen Temperaturen für
die Leute auch sehr heiß ist und die Arbeit dadurch dementsprechend mehr an den Kräften zehrt.“
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