Die Bürgermeister der drei deutschsprachigen Hauptstädte Bern, Berlin und Wien trafen
sich zum Drei-Länder-Dialog
Bern/Berlin/Wien (rk) - Die Stadtoberhäupter von Bern, Berlin und Wien haben sich am 4. und 5. Juli
zum trilateralen Gipfeltreffen in der Schweizer Hauptstadt getroffen. Der Stadtpräsident von Bern, Alec Graffenried,
hatte den Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Michael Ludwig und den Regierenden Bürgermeister von
Berlin, Michael Müller, zum Drei-Länder-Dialog eingeladen.
Neben intensiven politischen Gesprächen stand insbesondere der Erfahrungsaustausch der drei Städte in
den unterschiedlichsten Bereichen der kommunalen Entwicklung auf dem Programm. Die Arbeitsgespräche zu Themen
wie Smart City, Direkter Demokratie und Partizipation wurden durch Exkursionen ergänzt. Bei einem Besuch im
Haus der Religionen und einem Ausflug ins Grimselgebiet im Berner Oberland zum Kraftwerk Oberhasli wurden Erfahrungen
und Know-how der drei Städte ausgetauscht. Ziel des Gipfeltreffens war es, die Zusammenarbeit zwischen den
europäischen Hauptstädten zu stärken: „Viele Städte haben ähnliche Herausforderungen und
Probleme, aber Hauptstädte haben zusätzliche Fragestellungen zu bewältigen“, sind sich die drei
Stadtoberhäupter von Bern, Berlin und Wien einig. „Im Dialog tauschen wir uns aus und profitieren auch von
den jeweiligen Erfahrungen der anderen.“
Bürgermeister Michael Ludwig, der auch Präsident des österreichischen Städtebundes ist, betonte:
„Städte spielen in Europa eine zentrale Rolle. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung leben in städtischen
Ballungsräumen.“ Insbesondere im Bevölkerungswachstum und in Fragen des Klimaschutzes sieht Bürgermeister
Ludwig die gemeinsamen Herausforderungen. Wien nehme sich dabei auch andere Städte als Vorbild – um auch von
anderen zu lernen. „Gerade die die Entwicklung zur Smart City, zu einer nachhaltigen und ökologischen Stadt
der Zukunft, ist von ganz besonderer Bedeutung. Hier nehmen wir uns sehr gerne die Erfahrungen anderer Städte
als Beispiel. Denn es geht uns darum, eine funktionale und soziale Durchmischung zu erreichen“, sagte Bürgermeister
Ludwig. Er hob vor allem hervor, dass es wichtig sei, „dass wir unser gemeinsames Engagement im Klimaschutz in
Verbindung mit der Stärkung des Wirtschaftsstandortes und mit den sozialen Fragen setzen. Denn nur so ist
eine ökologische Weiterentwicklung zu erreichen.“
Ludwig unterstrich, dass man sich gemeinsam dafür einsetzen werde, dass die Städte in Zukunft deutlich
mehr Gehör finden – in Europa und innerhalb der Europäischen Union.
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