Bundespräsident Van der Bellen und LH Kaiser beim offiziellen Festakt – Musikfestival
steht zu seinem 50. Geburtstag unter dem Motto „Die Zeit reist“ – Organisatoren freuten sich über zahlreiche
Ehrengäste
Villach/Klagenfurt (lpd) - Unter dem Motto „Die Zeit reist“ feiert der Carinthische Sommer heuer seinen
50. Geburtstag. Die offizielle Eröffnung ging am 7. Juli unter Beteiligung zahlreicher Ehrengäste
im Congress Center Villach über die Bühne. Nach dem großen Festakt luden Klemens Fheodoroff, Obmann
des Vereins Carinthischer Sommer, und Intendant Holger Bleck zum Galakonzert mit den fünf Finalistinnen und
Finalisten des Internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerb 2019 begleitet durch das Kärntner Symphonieorchester.
Der Einladung zum Festakt gefolgt waren neben zahlreichen anderen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Kunst und
Kultur Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit seiner Gattin Doris Schmidauer, Landeshauptmann Peter
Kaiser mit Partnerin Ulli Wehr, Günther Albel, Bürgermeister der Stadt Villach, Johann Huber, Bürgermeister
der Gemeinde Ossiach, Militärkommandant Walter Gitschthaler, Landesamtsdirektor Dieter Platzer und Landtagsdirektor
Robert Weiß.
„Sie haben sich mit dem Thema Zeit ein denkbar schwieriges Leitmotiv gestellt.“ In einer sehr launigen und zukunftsgerichteten
Rede beglückwünschte Van der Bellen die Jubilare. Zeit zu sparen, sei eine der unsinnigsten Redewendungen
überhaupt stellte der Bundespräsident fest und meinte damit, dass es unmöglich sei, die Zeit aufzuhalten.
Dass dies auch nicht nötig sei, untermauerte er mit seiner Antwort auf die Frage, was an der guten alten Zeit
so gut gewesen sei. „Wir sollten weniger Zeit in die Illusion über die gute alte Zeit verschwenden und viel
mehr Zeit in die Schaffung einer guten Zukunft investieren“, sagte Van der Bellen und betonte: „Es gibt viel zu
tun. Die Zukunft liegt in unserer Verantwortung!“
„Zeit ist das einzige nicht vermehrbare Gut und damit wohl die einzig wichtige Währung“, sagte Kaiser bezugnehmend
auf das diesjährige Leitmotiv des Carinthischen Sommers und blickte auf die Ereignisse der vergangenen 50
Jahre zurück. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte auch dem Carinthischen Sommer gelungen. Damit
habe es das Festival auch geschafft, über 50 Jahre hinweg ein Ereignis zu bleiben, das einerseits polarisiert
aber andererseits auch immer bemüht darum ist, eine gemeinsame Sprache für alle zu finden. Er betonte:
„Nur mit der Klarheit über die Vergangenheit können wir in eine gute Zukunft gehen!“
Es sei ihm und der Stadt Villach eine Ehre, Teil des Carinthischen Sommers zu sein, so Bgm. Albel. „Ich danke allen,
die dieses Festival zu seiner heutigen Bedeutung verholfen haben“, sagte der Bürgermeister und verwies in
seinen Grußworten auf die verbindende Wirkung von Musik. Der Carinthische Sommer befinde sich laut Bgm. Huber
auf einer Zeitreise. „Die Gemeinde Ossiach wird auch in Zukunft alles ihr Mögliche unternehmen, um die positive
Entwicklung des Festivals zu unterstützen“, versicherte er.
In der offiziellen Festrede machte sich auch die Schriftstellerin Kathrin Röggle unter dem Titel „Von rückwärts
und vorwärts laufenden Zeiten“ Gedanken zum allesbeherrschenden Thema. „Wenn Zeit aus den Fugen gerät,
verliert die Menschheit die Orientierung“, betonte sie und warnte davor, dass die Zukunft nichts Zukünftiges
mehr sei. „Die Zukunft ist immer schon da!“
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