"In die Qualität zu investieren, wäre sinnvoll"
Wien (bka) - "Der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze ist eine Erfolgsgeschichte, seit die Anstoßfinanzierung
des Bundes für den weiteren Ausbau des Kinderbildungs- und Betreuungsangebotes ins Leben gerufen wurde",
sagte Ines Stilling, Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, am 4. Juni nach der Veröffentlichung
der Kindertagesheimstatistik 2018/2019 durch die Statistik Austria.
Seit 2008 wurden rund 75 000 neue Betreuungsplätze geschaffen, davon mehr als 41 000 Plätze für
unter 3-jährige Kinder. Im Jahr 2018 wurden in dieser Altersgruppe österreichweit 29 Prozent außerhalb
der Familie betreut. Das ist eine leichte Steigerung um 0,4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert. In
der Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen sind 94,7 Prozent in einer Betreuungseinrichtung – inklusive Tageseltern
– betreut worden. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahreswert keine Änderung. Die Betreuungsquote für
die über 3-jährigen noch nicht schulpflichtigen Kinder liegt seit Jahren deutlich über dem von der
EU vorgegebenen Ziel von 90 Prozent.
Entsprechend dem Barcelona-Ziel der EU sollen im Interesse der Vereinbarkeit von Familie und Beruf dem regionalen
Bedarf entsprechend für 33 Prozent der unter 3-Jährigen Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung
stehen. "Hier sind weitere Anstrengungen notwendig, um zumindest für jedes dritte Kind unter 3 Jahren
einen Betreuungsplatz zur Verfügung stellen zu können", so Stilling. In den kommenden Jahren wäre
es aus Sicht der Ministerin sinnvoll, verstärkt in die Qualität der Kinderbetreuung zu investieren: "Einerseits
bedeutet das, längere Öffnungszeiten zu ermöglichen und andererseits den Fokus auf den Betreuungsschlüssel
zwischen Pädagoginnen und Pädagogen sowie den zu betreuenden Kindern zu legen. Das erhöht die zukünftigen
Bildungschancen der Kinder und schafft bessere Arbeitsbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen",
betonte die Familienministerin abschließend.
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