Optimale Versorgung der PatientInnen im Mittelpunkt des Reformprozesses
Innsbruck (lk) - Unter Vorsitz von LR Bernhard Tilg hat die Landes-Zielsteuerungskommission am 4. Juli
die Tiroler Spitalsreform genehmigt: Beschlossen wurde der dafür notwendige Regionale Strukturplan Gesundheit
(RSG) 2025 für die stationäre Versorgung der PatientInnen in Tirol. In der Landes-Zielsteuerungskommission
sind neben Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband, Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) und weiteren Sozialversicherungsträgern
auch der Bund vertreten.
„Gemeinsam haben wir ein Zukunftspaket für die Tiroler Krankenhäuser beschlossen. Bei allen Partnern
in der Landes-Zielsteuerungskommission, die diesen Schulterschluss zum Wohle der Tiroler PatientInnen möglich
gemacht haben, bedanke ich mich sehr herzlich. Die Verbesserung des patientenbezogenen Versorgungsprozesses war
unser oberstes Anliegen. Darüber hinaus war es vorrangiges Ziel, die nachhaltige Finanzierbarkeit der öffentlichen
stationären Gesundheitsversorgung mit zu berücksichtigen. Zu berücksichtigen war auch die Optimierung
des Ressourceneinsatzes durch eine verbesserte Planung des Leistungsangebotes. Ein weiterer Schwerpunkt war die
Reduzierung der Belagsdauer durch Forcierung tages- und wochenklinischer Leistungen, die bedarfsgerechte Verlagerung
von Leistungen in den spitalsambulanten Bereich, die Vernetzung von Gesundheit und Pflege und die Umsetzung von
modernen integrierten Versorgungskonzepten“, führt Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg aus.
„In sehr konstruktiver und partnerschaftlicher Atmosphäre wurden die Häusergespräche mit den Landes-
und Bezirkskrankenhäusern geführt. Unter Einbeziehung der Tiroler Gebietskrankenkasse und der Arbeitnehmervertretung
haben wir gemeinsam mit den kollegialen Führungen und den Rechtsträgern der Krankenanstalten die endgültigen
Ergebnisse des Reformprozesses erarbeiten können“, berichtet LR Tilg. Auch der Tiroler Strukturplan Pflege
2012-2022 unterstützt die Spitalsreform. „Der Ausbau der mobilen Pflege, die eine Betreuung von Pflegebedürftigen
zu Hause ermöglicht, und der Ausbau der Übergangspflege in den Regionen sind Maßnahmen zur Entlastung
der akutstationären Versorgung“, so der Landesrat.
Auch der Partner Medizinische Universität Innsbruck bekennt sich neben den Tirol Kliniken und dem Land Tirol
zur notwendigen Umsetzung einer Gesundheitsreform: Damit werden Kooperationsstrukturen gestärkt und gemeinsame
Ziele identifiziert. Außerdem wird die Entwicklung einer „PatientInnenorientierten Strategie Universitätskliniken-Medizinische
Universität – Landeskrankenhaus Innsbruck 2030“ aktiv mitgestaltet. Dafür wurde von diesen Akteuren ein
"Letter of Intent" unterzeichnet.
Für den Standort Natters wurde in Abstimmung mit dem Zentralbetriebsrat der Tirol Kliniken und der Gewerkschaft
Öffentlicher Dienst (GÖD) festgelegt, dass eine Arbeitsgruppe bestehend aus Klinikführung, Betriebsrat
sowie externen ExpertInnen installiert wird, welche die Steigerung von möglichen Synergien durch ein engeres
Zusammenarbeiten mit anderen Häusern sowie neue Potentiale für den Standort Natters transparent und unter
betriebswirtschaftlichen Aspekten prüft. Die genauen Eckpunkte sollen in den nächsten Monaten von dieser
Arbeitsgruppe ausgearbeitet werden, so Tilg, der betont, dass beim Reformprozess die Patientin und der Patient
im Mittelpunkt stehen.
„Ich möchte allen Partnern im Rahmen der Tiroler Spitalsreform meinen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit
auf Augenhöhe aussprechen. Durch die erfolgreiche Überarbeitung des Regionalen Strukturplanes Gesundheit
und die erzielten Endergebnisse werden die Bezirkskrankenhäuser nachhaltig gestärkt und damit für
die nächsten Jahrzehnte abgesichert. Ganz besonders wichtig war mir in diesem Reformprozess, dass die Bevölkerung
in unseren Gemeinden auch künftig die bestmögliche medizinische Versorgung erhält. Durch die Tiroler
Spitalsreform sind wir für die medizinischen Herausforderungen der Zukunft gerüstet“, freut sich Bgm
Rudolf Puecher vom Tiroler Gemeindeverband.
„Im Zuge des Beschlusses des Regionalen Strukturplanes Gesundheit wurde auch die Grundlage zur Etablierung von
sechs Primärversorgungseinheiten verteilt auf die vier Versorgungsregionen in Tirol geschaffen - drei im Zentralraum
und jeweils eines in Tirol Nordost, Tirol West und Osttirol. Mit der Einführung der ersten Primärversorgungseinheiten
wollen wir den Krankenhausbereich entlasten und die Versorgung im niedergelassenen Bereich verbessern“, ergänzt
Werner Salzburger, TGKK-Obmann.
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