Breiter Schulterschluss für Tiroler Spitalsreform
 durch Landes-Zielsteuerungskommission

 

erstellt am
04. 07. 19
18:00 MEZ

Optimale Versorgung der PatientInnen im Mittelpunkt des Reformprozesses
Innsbruck (lk) - Unter Vorsitz von LR Bernhard Tilg hat die Landes-Zielsteuerungskommission am 4. Juli die Tiroler Spitalsreform genehmigt: Beschlossen wurde der dafür notwendige Regionale Strukturplan Gesundheit (RSG) 2025 für die stationäre Versorgung der PatientInnen in Tirol. In der Landes-Zielsteuerungskommission sind neben Land Tirol, Tiroler Gemeindeverband, Tiroler Gebietskrankenkasse (TGKK) und weiteren Sozialversicherungsträgern auch der Bund vertreten.

„Gemeinsam haben wir ein Zukunftspaket für die Tiroler Krankenhäuser beschlossen. Bei allen Partnern in der Landes-Zielsteuerungskommission, die diesen Schulterschluss zum Wohle der Tiroler PatientInnen möglich gemacht haben, bedanke ich mich sehr herzlich. Die Verbesserung des patientenbezogenen Versorgungsprozesses war unser oberstes Anliegen. Darüber hinaus war es vorrangiges Ziel, die nachhaltige Finanzierbarkeit der öffentlichen stationären Gesundheitsversorgung mit zu berücksichtigen. Zu berücksichtigen war auch die Optimierung des Ressourceneinsatzes durch eine verbesserte Planung des Leistungsangebotes. Ein weiterer Schwerpunkt war die Reduzierung der Belagsdauer durch Forcierung tages- und wochenklinischer Leistungen, die bedarfsgerechte Verlagerung von Leistungen in den spitalsambulanten Bereich, die Vernetzung von Gesundheit und Pflege und die Umsetzung von modernen integrierten Versorgungskonzepten“, führt Gesundheits- und Pflegelandesrat Bernhard Tilg aus.

„In sehr konstruktiver und partnerschaftlicher Atmosphäre wurden die Häusergespräche mit den Landes- und Bezirkskrankenhäusern geführt. Unter Einbeziehung der Tiroler Gebietskrankenkasse und der Arbeitnehmervertretung haben wir gemeinsam mit den kollegialen Führungen und den Rechtsträgern der Krankenanstalten die endgültigen Ergebnisse des Reformprozesses erarbeiten können“, berichtet LR Tilg. Auch der Tiroler Strukturplan Pflege 2012-2022 unterstützt die Spitalsreform. „Der Ausbau der mobilen Pflege, die eine Betreuung von Pflegebedürftigen zu Hause ermöglicht, und der Ausbau der Übergangspflege in den Regionen sind Maßnahmen zur Entlastung der akutstationären Versorgung“, so der Landesrat.

Auch der Partner Medizinische Universität Innsbruck bekennt sich neben den Tirol Kliniken und dem Land Tirol zur notwendigen Umsetzung einer Gesundheitsreform: Damit werden Kooperationsstrukturen gestärkt und gemeinsame Ziele identifiziert. Außerdem wird die Entwicklung einer „PatientInnenorientierten Strategie Universitätskliniken-Medizinische Universität – Landeskrankenhaus Innsbruck 2030“ aktiv mitgestaltet. Dafür wurde von diesen Akteuren ein "Letter of Intent" unterzeichnet.

Für den Standort Natters wurde in Abstimmung mit dem Zentralbetriebsrat der Tirol Kliniken und der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) festgelegt, dass eine Arbeitsgruppe bestehend aus Klinikführung, Betriebsrat sowie externen ExpertInnen installiert wird, welche die Steigerung von möglichen Synergien durch ein engeres Zusammenarbeiten mit anderen Häusern sowie neue Potentiale für den Standort Natters transparent und unter betriebswirtschaftlichen Aspekten prüft. Die genauen Eckpunkte sollen in den nächsten Monaten von dieser Arbeitsgruppe ausgearbeitet werden, so Tilg, der betont, dass beim Reformprozess die Patientin und der Patient im Mittelpunkt stehen.

„Ich möchte allen Partnern im Rahmen der Tiroler Spitalsreform meinen Dank für die konstruktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe aussprechen. Durch die erfolgreiche Überarbeitung des Regionalen Strukturplanes Gesundheit und die erzielten Endergebnisse werden die Bezirkskrankenhäuser nachhaltig gestärkt und damit für die nächsten Jahrzehnte abgesichert. Ganz besonders wichtig war mir in diesem Reformprozess, dass die Bevölkerung in unseren Gemeinden auch künftig die bestmögliche medizinische Versorgung erhält. Durch die Tiroler Spitalsreform sind wir für die medizinischen Herausforderungen der Zukunft gerüstet“, freut sich Bgm Rudolf Puecher vom Tiroler Gemeindeverband.

„Im Zuge des Beschlusses des Regionalen Strukturplanes Gesundheit wurde auch die Grundlage zur Etablierung von sechs Primärversorgungseinheiten verteilt auf die vier Versorgungsregionen in Tirol geschaffen - drei im Zentralraum und jeweils eines in Tirol Nordost, Tirol West und Osttirol. Mit der Einführung der ersten Primärversorgungseinheiten wollen wir den Krankenhausbereich entlasten und die Versorgung im niedergelassenen Bereich verbessern“, ergänzt Werner Salzburger, TGKK-Obmann.

 

 

 

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