LRin Winkler: „Erneuerung des Gastronomiebereiches ist ein wesentlicher Beitrag zur Attraktivierung
des Lehrberufs“
Eisenstadt (blms) - Die Landesberufsschule (LBS) in Eisenstadt erhält einen neuen Gastronomiebereich
mit einer Lehrküche auf modernstem technischen Stand. Bildungslandesrätin Daniela Winkler und LBS-Direktor
Johannes Fenz stellten gemeinsam mit Vertretern der Arbeiter-, der Wirtschaftskammer und der BELIG sowie mit Architekten
und Bauherren das Projekt vor. Die Umbauarbeiten sind in vollem Gang, bereits im November dieses Jahres sollen
die Lehrküche fertiggestellt und im Frühjahr 2020 alle Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Gesamtinvestition
beläuft sich auf rund 2,5 Mio. Euro.
Beste Voraussetzung für Top-Ausbildung
Der Tourismussektor im Burgenland, als in den letzten Jahren stark gewachsener Wirtschaftszweig, habe großen
Personalbedarf, speziell in der Gastronomie mangle es an gut ausgebildeten Fachkräften. „Mit der Erneuerung
des kompletten Gastronomiebereiches in der Landesberufsschule schaffen wir gute Rahmenbedingungen, um diese Berufsbilder
zu attraktiveren“, betonte Bildungslandesrätin Daniela Winkler. „Wir fordern für die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gute Bedingungen am Arbeitsplatz und gehen in der Ausbildung mit gutem Beispiel voran. Die jungen
Menschen sollen nicht nur eine Top-Ausbildung erhalten, sondern sich auch in ihrer Umgebung, in der sie auf ihren
Beruf vorbereitet werden, wohlfühlen. Mit dem Umbau schaffen wir beste Voraussetzungen dafür.“
150 Lehrlinge in Ausbildung
Insgesamt 150 Lehrlinge befinden sich derzeit in Ausbildung im Bereich Tourismus, informierte LBS-Direktor
Johannes Fenz. Dagegen habe es im Mai 240 offene Stellen in der Gastronomie und Beherbergung gegeben. Dem wachsenden
Bedarf begegne man seitens der LBS mit einem neuen Lehrplan, der jetzt statt Mehrsprachigkeit interkulturelle Kompetenz
und Professionalität in den Fokus rückt und den Bereich Servieren ausweitet; nicht zuletzt aus diesem
Grund brauche es neue Lehrküchen.
Seit 1984 keine Investitionen
Seit 1984 habe es keine nennenswerten Investitionen im Gastronomiebereich der Landesberufsschule gegeben. Gebäude
und Ausstattung der Küche hätten in baulicher und technischer Hinsicht längst nicht mehr heutigen
Standards und Anforderungen entsprochen. Eine Erneuerung des gesamten Bereichs sei deshalb dringend notwendig gewesen.
Der Gastronomiebereich - mit 1.500 m2 rund ein Zehntel der gesamten Fläche der LBS – wird nun in mehreren
Etappen umgebaut und saniert. Die thermische Hülle, Fenster und Dach werden erneuert, ein kleiner Zubau mit
zusätzlichen Sitzplätzen im Restaurantbereich errichtet, im Kellergeschoss die Sanitärräume
und Umkleidekabinen erneuert und die Fluchtwege erweitert. Die Lehrküche, die bereits im November fertiggestellt
sein soll, orientiert sich am letzten Stand der Technik; 12 SchülerInnen und ihre LehrerInnen sollen gleichzeitig
dort arbeiten können.
Investition gegen den Fachkräftemangel
AK-Präsident Gerhard Michalitsch bezeichnet das Umbauprojekt als „eine Investition gegen den Fachkräftemangel
und in die Zukunft des burgenländischen Tourismus und der jungen Menschen“. Eine hohe Qualität der Ausbildung
biete gute Karrierechancen im gesamten Tourismusbereich. Martina Wende, Spartenobfrau Hotellerie, sieht im Projekt
„eine gute Basis, auf die wir in der Praxis aufbauen können“.
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