Ausbau der Kapazitäten über den Sommer – geplanter Vollbetrieb Ende September
Wien (rk) - Seit einem Monat ist das modernste Spital Österreichs, das Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf
für Patientinnen und Patienten geöffnet. Über den Sommer werden die Kapazitäten nun schrittweise
aufgebaut, damit Ende September das Spital im Vollbetrieb laufen kann. Die Inbetriebnahme des modernsten und innovativsten
Spitals Österreichs verlief planmäßig: ”Die guten und umfangreichen Vorbereitungen sowie der tatkräftige
Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Wirkung gezeigt”, so KAV-Generaldirektor-Stellvertreter Herwig
Wetzlinger, der für das Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf zuständig ist. „Die Zahlen sprechen für
sich: In den ersten vier Wochen wurden in der Zentralen Notaufnahme bereits rund 100 Patientinnen bzw. Patienten
pro Tag medizinisch und pflegerisch versorgt. Beinahe 900 stationäre Aufnahmen und mehr als 9.500 ambulante
Besuche sowie über 250 Operationen konnten zudem verzeichnet werden. Und: Am ersten Tag der geöffneten
Geburtshilfe kam auch das erste Baby mit dem Namen Laura zur Welt, seither gab es schon mehr als 50 Geburten“,
bilanziert Wetzlinger.
Übersiedlungen: vier Etappen in vier Wochen
Bevor die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Häusern und Abteilungen der anderen KAV-Spitäler übersiedeln
konnten, fand der medizinische Probebetrieb statt: Hier simulierten die Teams aller Abteilungen die Kernprozesse
und spielten mit Probepatientinnen und –patienten sämtliche Abläufe durch. Insgesamt wurden zu knapp
40 Themen Tests durchgeführt. Danach folgten die zweiwöchigen hygienischen Endreinigungen. Im Mai startete
dann der Übersiedlungs-Marathon in vier Etappen von drei kompletten KAV-Spitälern sowie einzelnen Abteilungen
aus anderen Häusern. Es übersiedelten ausschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – insgesamt
knapp 2.000 – in die Klinik Floridsdorf. Das Krankenhaus Floridsdorf, das Orthopädische Spital Gersthof sowie
die Semmelweis Frauenklinik übersiedelte mit allen Leistungen. Weitere Abteilungen aus anderen KAV-Spitälern
sind die Kinder- und Jugendheilkunde-Station der Krankenanstalt Rudolfstiftung – die Kinder- und die Down-Syndrom-Ambulanz
sowie die neu renovierte Neonatologie verbleiben in der Rudolfstiftung –, die Herzchirurgie und die Kardiologie
aus dem Krankenhaus Hietzing sowie die 1. Pulmologie und die Thoraxchirurgie aus dem Otto-Wagner-Spital.
Mit dem Donauspital wird der Nord-Osten Wiens nun bestens medizinisch versorgt
Um die Wiener Spitalslandschaft zukunftsfit zu machen, hat der KAV einen gewaltigen Modernisierungsschub eingeleitet.
Das Wiener Spitalskonzept sieht vor, dass bis zum Jahr 2030 sechs Gemeindespitäler plus AKH-Wien die Gesundheitsversorgung
der Wienerinnen und Wiener in drei Versorgungsregionen übernehmen. Dabei arbeiten jeweils zwei Partnerspitäler
zusammen – wie eben in der Region Nord-Osten das Donauspital und das Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf. Ihr
Leistungsspektrum bzw. ihre Zusammenarbeit haben sie aufeinander abgestimmt und ergänzen sich. Dadurch wird
es zu einer wesentlichen Verbesserung der der medizinischen Versorgung im Nord-Osten Wiens kommen.
KH Nord – Klinik Floridsdorf: Zahlen, Daten, Fakten
Der Grundstein für die Klinik Floridsdorf wurde 2012 gelegt und die Dachgleiche im Juni 2014 gefeiert. Am
9. April dieses Jahres langte der Bescheid der MA 40 ein – die Bewilligung, das Krankenhaus Nord – Klinik Floridsdorf
in Betrieb nehmen zu dürfen. Am 3. Juni 2019 öffnete das neue Spital seine Türen für die Patientinnen
und Patienten. Ab 24. Juni sind alle Abteilungen vollständig in der Brünner Straße übersiedelt.
Der Vollbetrieb wird Ende September erreicht, nachdem über den Sommer die Kapazitäten schrittweise aufgebaut
werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,3 Milliarden Euro.
Auf dem 111.000 Quadratmeter großem Areal, von dem ca. 51.000 Quadratmeter bebaut sind, verfügt die
Klinik Floridsdorf über rund 800 Betten in ausschließlich Ein- und Zweibettzimmern. Rund 2.500 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter aller Berufsgruppen werden sich um das Wohl der Patientinnen und Patienten kümmern: darunter
rund 450 Ärztinnen und Ärzte, 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Pflege und mehr als 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den medizinischen, therapeutischen und diagnostischen Gesundheitsberufen.
Erwartet werden jährlich rund 250.000 Ambulanzbesuche sowie rund 46.000 stationäre Aufnahmen und ca.
17.000 Operationen, die in 16 OP-Sälen durchgeführt werden.
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