Wiener Musikbeirat schlägt 113 Projekte
 zur Förderung vor

 

erstellt am
03. 07. 19
18:00 MEZ

Budgetaufstockung in Folge hoher Anzahl an Einreichungen
Wien (rk) - In der diesjährigen zweiten Sitzung des Wiener Musikbeirats wurden durch die MA 7 der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler neuerlich 59 konkrete Projekte zur Förderung empfohlen. Aufgrund der hohen Zahl an Projekteinreichungen wird das verfügbare Budget auf gemeinsames Bestreben von SPÖ und Grünen nun kurzfristig um weitere EUR 100.000,- erhöht. Mit einem Gesamtbudget von EUR 1.002.400,- können somit heuer auf Empfehlung des Musikbeirates insgesamt 113 Vorhaben gefördert werden.

„Als Hauptstadt der Musik, wie sich Wien gerne bezeichnet, zehren wir von dem künstlerischen Kapital, das unsere Vorgängergenerationen angelegt haben“, erklärt Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. „Wollen wir das Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt, auf das wir zu Recht so stolz sind, sichern, dürfen wir es auf keinen Fall verabsäumen, ebenfalls unseren Beitrag zu leisten.“

Martin Margulies, Kultursprecher der Grünen Wien ergänzt seinerseits: „Im Zuge der Einrichtung des Musikbeirats im Herbst 2018 war uns wichtig, die Förderung auch inhaltlich auszuweiten. Während lange Zeit nur Klassik und zeitgenössische Musik gefördert wurden, fördert Wien nun quer über alle Genregrenzen bis zur Clubkultur Projekte im Bereich des innovativen, zeitgenössischen, urbanen Musikschaffens. So ist es nun auch möglich, Festivals wie das Hyperreality, das rrriot-Festival oder Struma+Iodine zu fördern, aber auch Veranstaltungsreihen etwa im Rhiz und Werk. Wir freuen uns sehr, dass diese neue Förderschiene so gut angenommen wird, und wir dafür noch zusätzliche Budgetmittel bereitstellen können.“

Unter den nun abermals zur Förderung bewilligten 59 Projekten (Fördersumme: EUR 385.100,-) finden sich unter anderem: eine Ausstellung zur Musikkassettenkultur, die „Ventil Label-Nacht“ („experimentelle Musik an der Schnittstelle von Field Recordings, Elektroakustik und posttechnoider Lässigkeit“), das Abschlusskonzert des traditionsreichsten zeitgenössischen Musikensembles „die Reihe“, „Femme DMC“ (eine Plattform und Veranstaltungsreihe für Frauen im Hip Hop) und mehrere Musikfestivals (Waves Vienna, Sonic Territories, Blue Bird Festival und das Jahresendzeitschokoladenhohlkörper Festival u.a.). Sämtliche Projekte und Veranstaltungen finden bis Jahresende statt.

Der 2018 geschaffene Musikbeirat ergänzt die Direktvergabe der MA 7 im Bereich der Musik-Projektförderung. Die Mehrzahl der Förderungen beläuft sich auf Projektsummen von EUR 2.000,- bis EUR 10.000,-. Künstlerische Vorhaben und Produktionen außerhalb des Mainstreams werden als besonders förderungswürdig eingestuft.

Die derzeitigen Beiratsmitglieder sind:

  • Sabine Reiter, Musikwissenschaftlerin und geschäftsführende Direktorin des mica (Music Information Center Austria)
  • Christian Schachinger, Musikjournalist
  • Miriam Schreinzer, Musikwissenschaftlerin und Kulturmanagerin
  • Thomas Schäfer, Leiter des International Music Institute Darmstadt (IMD)
  • Katharina Seidler, Musikjournalistin und Kuratorin Popfest 2018


Der nächste Einreichtermin für den Musikbeirat für Projekte 2020 ist der 15. Oktober 2019.

Neu geschaffener Kompositionsbreitat nimmt Arbeit auf
Nach Ablauf der ersten Einreichungsfrist am 15. Mai nimmt nun auch der neu geschaffene Kompositionsbeirat seine Arbeit auf. Dieses Expertengremium für die MA7 besteht aus 5 KomponistInnen:

  • Alexander Kukelka (Musikdrama: Oper, Musiktheater, Film)
  • Morgana Petrik (Neue Musik)
  • Tania Saedi (Genreübergreifende Gegenwartsmusik)
  • Clemens Wenger (Jazz)
  • Mia Zabelka (Improvisation und Elektronik)

Vorbild dafür ist der oben erwähnte Musikbeirat, der 2018 ebenfalls unter Kaup-Hasler neu installiert wurde. Vergeben werden mittlerweile EUR 150.000,- anstatt EUR 15.000,-. Erste Informationen zu den ausgewählten FördernehmerInnen wird es ab Herbst 2019 geben. Ebenfalls im Herbst: die nächste Einreichfrist am 15. November. An dann wird es für KomponistInnen jährlich zwei fixe Einreichfristen geben (15. März sowie 15. November).

 

 

 

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