LH Kaiser und Botschafter Andor Nagy sprachen in der Landesregierung über aktuelle Entwicklungen
und mögliche Anknüpfungspunkte
Budapest/Wien/Klagenfurt (lpd) - Seinen Antrittsbesuch bei Landeshauptmann Peter Kaiser absolvierte der
ungarische Botschafter Andor Nagy am 1. Juli. Im Mittelpunkt des wohlwollenden Gesprächs zwischen Kaiser
und Nagy standen europapolitische und wirtschaftliche Themen sowie mögliche Anknüpfungspunkte zwischen
Kärnten und Ungarn.
Kaiser informierte den Botschafter über die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen Kärntens in
der jüngsten Zeit. Kärnten sei vor allem als Tourismusdestination international bekannt, habe als Industriestandort
aber eine noch größere Bedeutung, so Kaiser. „54 Prozent der regionalen Wertschöpfung kommt hierzulande
aus der Industrie“, informierte der Landeshauptmann. Mit einem gezielten Standortmarketing werde man diese Stärke
Kärntens – aber auch seine sehr gute Position als Bildungs- und Sportland – nach außen tragen, um so
ein Gesamtbild Kärntens zu präsentieren. Mit der Gustav-Mahler-Privatuniversität werde ab 1. Oktober
2019 zudem ein weiteres, hochwertiges Bildungsangebot geschaffen. Kaiser wies ebenso auf die Kooperationen der
Klagenfurter Alpe-Adria-Universität mit Universitätsstandorten in Wien und Ljubljana hin. Auch am Innovationssektor
und im Bereich der Hochtechnologie sei Kärnten ein Front-Runner: „Kärnten punktet mit Innovationen, Internationalität
und Investitionen“, so Kaiser, der als Beispiel jene von Infineon über 1,6 Milliarden Euro sowie jene der
ÖBB in die Bahninfrastruktur nannte. „Die Leistungsfähigkeit in Kärnten steigt am Regionalprodukt
gemessen derzeit um 900 Millionen Euro jährlich.“ Dies werde vor allem am Weg der Zusammenarbeit erreicht
wies Kaiser auf die regelmäßigen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern hin.
Botschafter Nagy betonte, Österreich sei für Ungarn der zweitwichtigste Handelspartner nach Deutschland.
Er zeigte sich tief beeindruckt vom Standort Lakeside Park, den er vor dem Treffen mit dem Landeshauptmann besichtigen
konnte. Auch in Ungarn werde an faszinierenden Technologien wie dem autonomen Fahren oder 5G geforscht, so Nagy.
Hier könne er sich durchaus Anknüpfungspunkte zwischen Kärnten und Ungarn vorstellen, so der Botschafter,
der auf die gute wirtschaftliche Entwicklung seines Heimatlandes hinwies.
Andor Nagy ist seit Oktober 2018 ungarischer Botschafter in Österreich, von 2013 bis 2018 bekleidete er das
Amt des Botschafters in Israel.
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