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36. ASPR-Sommerakademie auf Burg Schlaining |
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Emotionen im Konflikt - Emanzipation in Zeiten von Ressentiment "Ich habe gelernt, die Ideen anderer zu respektieren, vor dem Geheimnis innezuhalten, das jedes individuelle
Bewusstsein birgt, zu verstehen bevor ich diskutiere, und zu diskutieren bevor ich verurteile." Die Vorträge
und Fishbowls der ersten beiden Panels am Donnerstag waren hauptsächlich theoriegeleitet und behandelten vorweg
die Themen Angst und Ressentiments sowie Emotionen und ihre Dynamiken in Konflikten. Sie dienten allen voran dem
Finden einer gemeinsamen Sprache in Bezug auf die verschiedenen Konzepte. Die als Abendveranstaltung durchgeführte
Paneldiskussion versuchte im Speziellen den komplexen Ressentimentbegriff und seine Bedeutung mit Nietzsche, Schoppenhauer,
Kant, Scheler und Amery zu ergründen. Diese Aufarbeitung der Grundlagen war essentiell für die Vorträge
und Diskussionen am Freitag, in denen Forschungs-ergebnisse gegenwärtiger identitätspolitischer Bewegungen
und aus der Mitte entstehender Ressentiments präsentiert wurden. Als Beispiele dafür standen (Rechts)Populismus,
Antifeminismus, antimuslimischer Rassismus und weitere rassistische, libertäre oder nationalkonservative Mobilisierungen
auf der Tagesordnung, wodurch die Frage nach Anerkennung und Status, Verletzlichkeit und Leid Betroffener in den
Fokus rückte. Im internationalen Kontext lag der Fokus einerseits auf der Situation Nordirlands im Zusammenhang
der Brexit-Frage, und andererseits auf der Situation in Israel-Palästina. Eine bildgewaltige Veranstaltung
über Emotionen in der medienjournalistischen Produktion, Distribution und Vermittlung leitete am Abend noch
den lösungsorientieren Themenkomplex am Samstag ein. Am Plan stand die Beschäftigung mit Möglichkeiten
und Bedingungen für eine emanzipatorische Konfliktbearbeitung. Dabei wurden konkrete und abstrakte Konzepte
im jeweiligen Kontext des Ressentiments oder Konflikts vorgestellt, wie etwa die Entwicklung eines weltbürgerlichen
Bewusstseins, von Eckpunkten einer Politik des radikalen Humanismus, einer Friedens- und Medienpädagogik oder
anderen konflikt-transformatorischen Zugängen. |
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Weitere Informationen: |
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