Superbenzin wiederholt mit stärkstem Preisanstieg im Monatsvergleich – Trendumkehr bei
biogenen Brennstoffen – In Summe bleiben Energiepreise weiterhin preistreibend
Wien (energy agency) - Von April auf Mai stieg der Energiepreisindex (EPI) um 1,1 % an. Gleichzeitig lag
die allgemeine Teuerungsrate (VPI) mit 0,2 % im Normalbereich. Im Jahresvergleich legte der EPI 3,2 % und der VPI
1,7 % zu. Somit waren die Energiepreise sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich preistreibend. „Superbenzin,
Heizöl und Diesel bleiben weiterhin die entscheidenden Preistreiber innerhalb des Energiepreisindex. Demgegenüber
stehen die Preise für Pellets und Brennholz, die im Monatsvergleich gesunken sind.“, erklärt Peter Traupmann,
Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.
Kurzfristig treiben Energiepreise die Inflation an
Zentraler Preistreiber der vergangenen Monate waren die fossilen Treibstoffe und Heizöl. Diese spielen
in der Entwicklung des Energiepreisindex eine große Rolle, da sie für den typischen österreichischen
Haushaltskunden von großer finanzieller Bedeutung sind. Preissteigerungen bei diesen Energieträgern
wirken dementsprechend stark auf die Entwicklung des Energiepreisindex und auch Haushaltskunden spüren Preisänderungen
in der Regel direkt. Die Grafik zeigt, dass der EPI den Bewegungen dieser Energieträger, in abgeschwächter
Form folgt.
Der Preis für Brennholz ist in den vergangenen 24 Monaten deutlich gestiegen, allerdings ist derzeit eine
Trendumkehr erkennbar (siehe dazu Presseaussendung vom 18.04.2019). Der Preis für Holzpellets war hingegen
eher stabil. Im Vergleichszeitraum wirkt dieser sogar leicht dämpfend auf die Inflation, da die Gewichtung
der Gruppe biogener Brennstoffe deutlich geringer ist als die der fossilen Brennstoffe.
Der Gaspreis ist im Haushaltskundensegment in Vergleichszeitraum überdies gesunken. Damit wirkt dieser
ebenfalls dämpfend auf die Inflation.
Langfristig betrachtet bewegen sich VPI und EPI im Gleichschritt
Die Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zum Verbraucherpreisindex seit den 1970er Jahren ist ein
Indikator für die langfristige Entwicklung der Energiepreise der Haushaltskunden. Im Allgemeinen steigen zwar
die Preise für Energie, folgen jedoch langfristig betrachtet der allgemeinen Entwicklung des VPI. Stärkere
Abweichungen des EPI wurden in der Vergangenheit mittelfristig immer wieder korrigiert. Daraus kann man ableiten,
dass die Energiepreise in Relation zum Verbraucherpreisindex tendenziell konstant bleiben.
Das Auf und Ab bei Fossilen geht weiter
Die Treibstoffpreise haben im Monatsvergleich spürbar angezogen. Der Preis für Superbenzin stieg
dabei um 3,5 % und lag um 2,5 % über dem Wert des Vorjahres Mai. Der Preis für Diesel erhöhte sich
um 1,6 % im Monatsvergleich. Im Jahresvergleich blieb ein Plus von 2,5 %. Heizöl stieg von April auf Mai ebenfalls
um 2,5 %. Im Jahresvergleich ging es um 2,7 % rauf.
Auch Brennholz teurer als im Mai 2018
Der Preis von Brennholz fällt im Monatsvergleich erstmals wieder mit 0,2 %. Gegenüber Mai 2018 bleibt
ein Plus von 6,3 %. Auch die Preise für Holzpellets sind im Monatsvergleich um 1,6 % gefallen. Im Jahresvergleich
bleibt ein leichtes Plus von 0,8 %.
Fernwärme, Strom und Gas im Monatsvergleich stabil
Fernwärme, Gas und Strom kosteten im April 2019 gleich viel wie im Vormonat. Im Jahresvergleich legte
Fernwärme um 2,1 % zu, der Gaspreis stieg um 1,5 % und der Strompreis zeigte ein Plus von 4 % (Ein Schwerpunkt
zum Thema Strom findet sich in diesem Energiepreisindex).
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher
Basis Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – sowohl national als
auch international. Als Kompetenzzentrum für Energie konzentriert sie sich auf drei strategische Schwerpunkte:
missionzero, transformation und energieintelligenz.
Beim Schwerpunkt missionzero verfolgt die Österreichische Energieagentur das langfristige Ziel, mit Strategieentwicklung
und der Umsetzung von konkreten Maßnahmen die Zukunft fossilfrei zu gestalten. Beim Schwerpunkt transformation
des Energiesystems setzt sie sich mit den damit verbundenen Umbrüchen und profitablen Geschäftsmöglichkeiten
in den energierelevanten Branchen auseinander. Im Rahmen der energieintelligenz beschäftigt sie sich mit dem
smarten und flexiblen Energiesystem der digitalen Zukunft.
Im Vordergrund steht die Steigerung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld
zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit.
Die Österreichische Energieagentur entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung,
führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Sie setzt
klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) – operativ
um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen
& Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMNT
die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.
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