Wallner: „Vorarlberg braucht
 eine funktionierende Alpwirtschaft"

 

erstellt am
15. 07. 19
13:00 MEZ

Traditionelle Alpexkursion führte Landesregierung heuer in den Bregenzerwald
Damüls/Au/Mellau/Bregenz (vlk) - Die traditionelle Alpexkursion hat die Landesregierung am 12. Juli in den Bregenzerwald geführt. Ausgehend von der Alpe Uga in Damüls ging es auf die Alpen Hinter- sowie Mittelargen im Gemeindegebiet von Au, weiter zur Alpe Sack und danach zur Alpe Obere in Mellau. Den Abschluss bildete der Besuch der Vorsäßgemeinschaft Feurstein und Ahorn in Au. In den Gesprächen mit den Alpverantwortlichen betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Landwirtschaftslandesrat Christian Gantner den hohen Stellenwert einer funktionierenden Alpwirtschaft.

In Vorarlberg werden rund 55 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche ausschließlich alpwirtschaftlich genutzt. Auf den rund 520 bewirtschafteten Alpen Vorarlbergs verbringen etwa 40.000 Tiere den Sommer. Sie werden von rund 1.000 Älplerinnen und Älpler sowie Helferinnen und Helfer betreut. Schon an diesen Zahlen ließe sich erkennen, wie wichtig die Alpwirtschaft für das Land sei, stellten Wallner und Gantner klar. Die Bewirtschaftung der höher gelegenen Gebiete diene dem Erhalt der attraktiven heimischen Berglandschaft. „Das ist gerade auch für den Tourismus von zentraler Bedeutung“, betonte der Landeshauptmann. „Darüber hinaus sind die Alpen nicht nur wertvoll als positive Imageträger für die Region, sondern auch als Erzeuger von regionstypischen Vorarlberger Spezialitäten“, ergänzte der Landesrat.

„Das Land Vorarlberg wird weiterhin ein starker Partner der Alpwirtschaft bleiben“, unterstrichen Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner und verwiesen erneut einerseits auf die Landwirtschaftsstrategie "Landwirt.schafft.Leben" des Landes und auf den vom Land initiierten Versicherungsschutz für Viehhalter auf den Alpen: „Mit der Landwirtschaftsstrategie werden Erhalt und die Weiterentwicklung der Alpwirtschaft mit jährlich knapp sechs Millionen Euro, davon ca. 3,3 Millionen aus Landesmitteln unterstützt. Mit der neuen Tierhalterhaftpflichtversicherung bietet das Land Vorarlberg den Tierhaltern auf den heimischen Alpen für ihr Vieh einen entsprechenden Versicherungsschutz gegenüber dritten Personen. Der Versicherungsschutz deckt insbesondere das Haftpflichtrisiko der Tierhalter für die rund 40.000 Weidetiere auf den Vorarlberger Alpen. Er kommt zum Tragen, wenn die Leistungen aus anderen Versicherungen ausgeschöpft sind“.

Traditionelle Wanderung der Landesregierung
Nach einer Fahrt mit der 4er-Sesselbahn „Uga-Express“ zur Bergstation Uga wurden die Regierungsmitglieder von Bürgermeister Stefan Bischof (Damüls) begrüßt. Erste aufschlussreiche Informationen über die Alpwirtschaft bekam die Landesregierung auf der Alpe Uga (176 ha Weidefläche, 60 Kühe, 100 Rinder, 3 Pferde und 1 Ziege) auf Damülser Gemeindegebiet, die von Alpobmann und Alpbewirtschafter Michael Metzler vorgestellt wurde. Unterstützt wird er auf der Alpe von seiner Frau Rosmarie und Sohn Clemens sowie den Pfistern Elisa Bischof und Eva Fetz. Anschließend führte die Wanderung auf Auer Gemeindegebiet zur Alpgemeinschaft Hinter- und Mittelargen (193 ha Weidefläche, 102 Kühe, 120 Rinder, 2 Pferde, 1 Ziege), wo Bürgermeister Andreas Simma (Au) die Landesregierung willkommen hieß. Alpobmann Franz-Anton Kohler und Alpmeister Mathias Kohler stellten die Alpgemeinschaft vor. Bewirtschaftet wird die Alp von Michael Feurstein mit Untersenn Jodok Geiger, Köchin Jenny Helbock, Küher Luis Bär, Galthirte Josef Bär und den Pfistern Valentin Felder und Johanna Bär. Die nächste Station auf dem Weg war die Alpe Sack (51 ha Weidefläche, 40 Kühe, 20 Rinder, 30 Schweine, 5 Hühner) auf der von Alpobmann Lukas Feurstein spezielle Informationen über die Sennalpe präsentiert wurden. Bewirtschaftet wird die Alpe Sack von Wilfried und Irmgard Kaufmann mit Sohn Lukas, Hubert Kaufmann und dem Pfister Felix Feurstein.Weiter ging die Exkursion mit einem Besuch der Alpe Obere oberhalb von Mellau (75 ha, 81 Kühe, 2 Rinder und 7 Ziegen), bewirtschaftet von Herbert und Barbara Rüf mit Sohn Andreas und den Pfistern Luzia Sohm und Lena Rüf. Abschließend wurde die Vorsäßgemeinschaft Ahorn und Feurstein (35 ha Weidefläche, 70 Kühe, 20 Rinder) besucht, wo die Landesregierung von Alpobmann Hermann Rützler empfangen wurde.

Dank für engagierte Arbeit
Den engagierten Bewirtschaftenden der Alpen sprachen Wallner und Gantner einen herzlichen Dank für ihren Einsatz und die wertvolle Arbeit aus. Zudem lobte Landesrat Gantner die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Handel, Tourismus und Konsumenten.

 

 

 

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