LRin Schaar: Kärnten geht mit zukunftsweisenden Initiativen und Förderrichtlinien
schon länger einen energiebewussten, klimafreundlichen Weg - Zehn Gemeinden wollen „ölkesselfrei“ werden,
Heizölverbrauch seit 2005 halbiert - Anstrengungen gehen weiter
Klagenfurt (lpd) - Im Bereich der erneuerbaren Energien hat Kärnten österreichweit bereits heute
die Nase vorn. „Mit einem Anteil von knapp 100 Prozent erneuerbarer Energie beim Strom und von über 61 Prozent
bei der Raumwärme sind wir im Spitzenfeld“, hält Umwelt-und Energiereferentin Sara Schaar am 11. Juli
fest. Im Vergleich dazu kommt Österreich insgesamt im Bereich der Raumwärme erst auf einen Anteil von
39,6 Prozent (Quelle: Statistik Austria, 2017).
Die Kärntner Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Raumwärme werde stetig mit zukunftsweisenden
Initiativen und attraktiven Förderungen für den Umstieg von fossilen auf erneuerbare, klimafreundliche
Heizsysteme ausgebaut, betont Schaar. Bei der heuer ins Leben gerufenen Initiative „Ölkesselfreie Gemeinden
und Städte“ sind bereits zehn Kärntner Gemeinden mit an Bord. „Mich freut das große Interesse der
Kommunen, sich aktiv für den Klimaschutz zu engagieren. Die teilnehmenden Gemeinden verfolgen alle ein Ziel,
nämlich erste ölkesselfreie Gemeinden Österreichs zu werden“, so Schaar. „Ziel der landesweiten
Aktion ist es, Haushalte, die noch mit Öl heizen, mit Informationen und kostenlosen Energieberatungen zu erreichen
und sie mit finanziellen Anreizen zum Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme zu motivieren.“
Der Heizöl-Verbrauch hat sich in Kärnten im Zeitraum von 2005 (9.609 TJ Heizöl) bis 2017 (4.401
TJ Heizöl) mehr als halbiert. Schaar: „Diese Zahlen sind mehr als erfreulich.“ Derzeit werde zwar noch ungefähr
ein Viertel der Hauptwohnsitze in Kärnten mit Öl beheizt, häufig dienen die Ölkessel aber nur
als Reserveheizung, so Schaar. Weiters habe Kärnten den Vorteil, dass – im Gegensatz zu anderen Bundesländern
– Gasheizungen eine untergeordnete Rolle spielen würden.
Auf große Resonanz stößt neben der Aktion „Ölkesselfreie Gemeinden und Städte“ auch
die heuer von der Umweltabteilung eingeführte Alternativenergieförderung für Gebäude von Betrieben,
öffentlichen Einrichtungen und Vereinen. „Dabei fördern wir Fernwärmeanschlüsse mit 40 Prozent,
bei einem Umstieg von einer Öl- oder Gaszentralheizung auf Fernwärme sogar mit 50 Prozent“, informiert
Schaar.
Eigenheime werden in Kärnten über die Wohnbauabteilung gefördert. Auch hier winken sehr attraktive
Förderungen für den Umstieg von Öl und Gas auf umweltfreundliche, alternative Energieträger.
So wurde die Förderung zu Beginn des Jahres von 3.000 auf 6.000 Euro verdoppelt, wobei – nach einer kurzen
Pause – nun auch wieder zusätzlich 5.000 Euro Bundesförderung, initiiert durch die neue Bundesministerin
Maria Patek, abgerufen werden können.
„Jeder in diesem Land soll die Chance haben, von fossilen auf erneuerbare Energien umzusteigen und zur Bewältigung
dieser Klimakrise beizutragen“, so Schaar. „Klimaschutz ist das Gebot der Stunde, das heißt, wir brauchen
starke Maßnahmen wie CO2-neutralen Strom, CO2-neutrale Wärme und CO2-neutralen Verkehr. Hier braucht
es einen gemeinsam abgestimmten Weg von Bundesregierung, Bundesländern und Expertinnen und Experten für
die Menschen in Österreich“, appelliert Schaar. „Das Land Kärnten stellt schon lange die Weichen dafür.“
Info: Für Fragen zu den Initiativen und Förderungen stehen die Energieexperten der Abteilung für
Umwelt, Energie und Naturschutz unter der Nummer 050 536/18211 zur Verfügung.
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