Europäische Gemeinden haben die Möglichkeit für ihre Bemühungen zu Integration
ausgezeichnet zu werden. Ein EU-gefördertes Projekt will so das Bewusstsein über positive Einflüsse
von Migrant/innen stärken.
Wien (gemeindebund) - Zahlreiche österreichische Ortschaften arbeiten seit Jahren verstärkt daran,
Geflüchteten ein neues Zuhause zu bieten. Um diese Umstellung für die Neuankömmlinge als auch für
die Einheimischen zu erleichtern, setzten die Gemeinden verschiedene Maßnahmen. Von Social Media-Projekten
bis hin zu Festen, Workshops und gemeinschaftlichen Kunst- und Sportveranstaltungen reichten die Bemühungen
für einen erfolgreichen Integrationsweg. Nun kürt das EU-geförderte Projekt “Clarinet” die beste
Kampagne einer Gemeinde zum Thema Migration und Integration.
Konkrete Unterstützung
Clarinet, kurz für “Communication of Local Authorities for Integration in European Towns” ist ein EU-finanziertes
Projekt, das darauf abzielt das Bewusstsein über Leistungen von Migrant/innen für EU-Gesellschaften zu
stärken. Neben dem Wettbewerb will es auch konkrete Unterstützung in dem Bereich bieten. Die Initiative
entwickelt ein Storytelling Kit zu Integration für Gemeinden und führt Trainingsprogramme zum Thema Kommunikation
über Migration auf lokaler Ebene durch. Clarinet arbeitet mit neun Grenzgemeinden, neun zivilgesellschaftlichen
Organisationen und zwei internationalen Netzwerken zusammen.
Online und Offline
Die Gemeinde mit der erfolgreichsten Kommunikationskampagne wird in drei Kategorien gekürt – “Web und soziale
Medien”, “traditionelle Medien” sowie “öffentliche Veranstaltungen”. In der ersten Kategorie wird nach Maßnahmen
in Online-Kanälen wie Facebook, Youtube und Twitter gesucht, während in der zweiten Kategorie Aktivitäten
in Fernsehen, Radio, Print und Plakatwerbung ausgezeichnet werden.
Fakten und Erfahrungsberichte zur Entmystifizierung
Besonderen Wert legt das Projekt auf Fakten basierende Kampagnen, die konkrete Daten zu Migration hervorheben.
Auch Storytelling-Kampagnen über persönliche Erfahrungsberichte und die Hervorhebung von Gemeinsamkeiten
statt Unterschieden werden hier punkten. Im Mittelpunkt steht dabei die Entmystifzierung des Themas Migration.
Der finale Auswahlausschuss wird basierend auf vier Kriterien bewerten: Relevanz, Inklusion, Stimmen von Drittstaatsangehörigen
und Originalität.
Kampagnen noch bis Ende Juli einreichen
Zum Wettbewerb anmelden kann man sich über Online-Formular auf der Clarinet-Homepage. Darauf ist eine nähere
Beschreibung zur Kampagne mit Zweck und Zielen, Hauptaktivitäten und qualitativen und quantitativen Resultaten
gefragt. Voraussetzung für die Anmeldung ist, dass die Bewerbergemeinde in einem der 28 EU-Länder liegt.
Abgeschlossene, aber auch laufende Kampagnen können eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2019.
Die Gewinner des Clarinet-Awards werden die Chance haben, ihre Kampagnen im November 2019 ECCAR-Mitgliedern zu
präsentieren. Die Europäische Städtekoalition gegen Rassismus (ECCAR) ist eine UNESCO-Initiative.
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