Transit: Sektorales Fahrverbot
 und beamtetes Treffen in Brüssel

 

erstellt am
10. 07. 19
13:00 MEZ

Tirols Blick auf Verkehrs- und Transitmaßnahmen
Brüssel/Innsbruck (lk) - „Die Gewährleistung der Verkehrs- und Versorgungssicherheit auf Tirols Straßen bzw. in den Ortschaften rund um die Hauptverkehrsrouten hat oberste Priorität. Die Bilanz nach dem ersten Wochenende mit Fahrverboten im Großraum Innsbruck, Reutte und Kufstein ist, wie bereits berichtet, zufriedenstellend. Die Ortsgebiete und das niederrangige Straßennetz konnten aufgrund der verordneten Fahrverbote und der Überwachungsmaßnahmen staufrei gehalten werden. Ob diese Maßnahmen langfristig als Hebel ausreichen, um Stau und Verkehrschaos zu vermeiden, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Sollte es erforderlich sein, werden wir jedenfalls nachjustieren und die Fahrverbote entsprechend ergänzen“, betonte Tirols LH Günther Platter am 9. Juli.

Zudem sei das verschärfte sektorale Fahrverbot ein maßgeblicher Schritt auch hinsichtlich der Gesundheit der Tiroler Bevölkerung. „Die Erweiterung des sektoralen Fahrverbotes auf weitere Güterkategorien hat zur Folge, dass insgesamt der Transitverkehr durch Tirol bzw. zwischen Kufstein/Langkampfen und Ampass eingedämmt werden kann. Dass neueste und umweltschonendste LKW sowie Fahrzeuge mit Elektroantrieb vom Fahrverbot ausgenommen sind, spiegelt unser Streben nach einem gesunden Tirol wider. Tirol steht für Lebensqualität, Sicherheit und einem ausgeprägten Natur- und Umweltbewusstsein. Diese Prämissen verfolgen wir auch in unserem Handeln“, betont LHStvin Felipe, die auch auf „Mythen“ rund um Fahrverbote und Blockabfertigungen hinweist: „Die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung unterscheiden sich von jenen auf politischer Ebene. Der Verkehr wird schließlich nicht eingeschränkt, sondern im Sinne der Sicherheit und Lebensqualität der Bevölkerung geleitet. Bei Einheimischen und Gästen verorten wir große Befürwortung und viel Verständnis für diese Maßnahme.“

Dass nach mehreren Anläufen gestern, Montag, ein ExpertInnen-Treffen in Brüssel zur Verkehrssituation am Brennerkorridor stattfand, begrüßen LH Platter und LHStvin Felipe einmal mehr: „Die von uns gesetzten Maßnahmen wirken sich nicht nur direkt auf die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden sowie der Bevölkerung aus – sie haben auch im Denken bei unseren Nachbaren einen Schalter umgelegt: Endlich haben wir es erreicht, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen. Während wir an unseren Notmaßnahmen festhalten, werden sich grenzüberschreitende Arbeitsgruppen mit der Transit- und Verkehrsthematik intensiv befassen. Mit dem gestrigen Treffen muss nun endlich Bewegung in die Verkehrsthematik kommen“, sagt LH Platter und betont: „Unsere Maßnahmen betreffen schließlich nicht nur Tirol. Ich gehe nicht davon aus, dass die Bevölkerung in Bayern den massiven Transitverkehr einfach so hinnehmen möchte.“ Als „europäische Verkehrspolitik“ bezeichnet LHStvin Felipe das Tiroler Vorgehen: „Wir werden unsere mutige Linie entschlossen fortsetzen.“

 

 

 

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