Verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Drohnen zwischen BMVIT und BMLV
Wien (bmbit/bmlv) - Die Bundesminister Andreas Reichhardt und Thomas Starlinger begrüßen die
am 9. Juli zwischen dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und dem Bundesministerium
für Landesverteidigung abgeschlossene Kooperationsvereinbarung über die Erprobung unbemannter Luftfahrzeugsysteme
(Drohnen).
„Wir haben ein gemeinsames Interesse die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit im Bereich der Drohnen zu forcieren
um einen besseren Einblick in die technologischen Möglichkeiten und deren Anwendbarkeit in bisher unerschlossenen
Einsatzgebieten zu bekommen“, stellt Bundesminister Reichhardt fest. Verteidigungsminister Thomas Starlinger ergänzt:
„Ich freue mich über das gemeinsame Kooperationsabkommen unserer Ministerien. Das Österreichische Bundesheer
stellt militärische Flugplätze für die Erprobung zur Verfügung und leistet damit einen wesentlichen
Beitrag für die Forschung. Die Abwehr von Drohnen wird in Zukunft noch bedeutender. Diese Fähigkeit ist
ein wichtiger Beitrag des Bundesheeres zum Schutz kritischer Infrastruktur.“
Das Thema unbemannte Luftfahrzeugsysteme gewinnt immer mehr an Bedeutung sowohl national als auch international.
Die Drohnentechnologie schafft dabei eine Vielzahl von Möglichkeiten für neue Dienstleistungen und Anwendungen,
die aber ebenfalls eine Reihe neuer Herausforderungen mit sich bringt. Das Thema „Sicherheit“ ist dabei von zentraler
Bedeutung. Zusätzlich ist sicherzustellen, dass die österreichische und europäische Luftfahrtbranche
auf dem Weltmarkt weiterhin wettbewerbsfähig bleibt. „Neben Forschung und Entwicklung von unbemannten Luftfahrtsystemen
soll das gemeinsame Projekt künftig in anderen Bereichen angewandt werden. Beispielsweise im realen Verkehrssystem.
Drohnen könnten unter anderem zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit beitragen. Diese Zusammenarbeit
ist ein wichtiger Schritt, Ziele wie diese zu erreichen“, halten beide abschließend fest.
Beide Ressorts haben ein gemeinsames Interesse an der Forschung und Entwicklung, sowie im Betrieb und der technologischen
Entwicklung von Drohnen. Durch die Nutzung von Testgebieten können Lehren für die systemische Weiterentwicklung
und Anwendungsmöglichkeit im realen Verkehrssystem gewonnen werden. Wesentlich ist vor allem die Erprobung
unbemannter Luftfahrtsysteme und unbemannter Luftfahrtzeuge im Fluge durchführen zu können, und dabei
auch militärische Flugplätze sowie militärische Lufträume zu nutzen. Dies ist ein nicht zu
unterschätzender Standortvorteil für die Drohnen- und Flugzeugindustrie in Österreich.
Fünf Mio. Euro für das Verteidigungsforschungsprogramm FORTE
(FORschung & TEchnologie)
Die zunehmende Bedeutung der Nutzung bzw. des Einsatzes von unbemannten Luftfahrzeugen (UAS- Unmanned Aerial Systems)
führt allerdings auch zu neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen. Deshalb spielte auch das Thema Drohnenabwehr
eine bedeutende Rolle in der ersten Ausschreibung des neuen österreichischen Verteidigungsforschungsprogramms
FORTE (FORschung & Technologie). FORTE steht in der Programmverantwortung des BMVIT wird und inhaltlich jedoch
in enger Koordination mit dem BMLV abgewickelt. Unter der ersten Tranche erfolgreich eingereichter Projekte findet
sich etwa der Schutz kritischer Infrastruktur wie Strom, Wasser oder auch Lebensmittellager vor Drohnenschwärmen.
FORTE ist daher ein Musterbeispiel, wie auch in der angewandten Forschung BMVIT und BMLV bei gesamtstaatlichen
Herausforderungen zusammenarbeiten.
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