LHStv.in Prettner: Erster Schritt zu noch patientenfreundlicherer und Ambulanzen entlastende
Gesundheitsversorgung – Nach Einigung mit Ärztekammer nun Ausschreibung für PHC in Klagenfurt-Annabichl
– Vier weitere Einheiten bis 2021
Klagenfurt (lpd) - Einen neuen Weg hin zu einer noch patientenfreundlicheren Gesundheitsversorgung, die
gleichzeitig die Spitalsambulanzen und damit langfristig das Gesundheitsbudget entlastet, geht Kärnten mit
der Einrichtung von sogenannter „primary health care center“ - also neue, wohnortnahe, fächerübergreifende
Praxisgemeinschaften mit besseren Öffnungszeiten. Laut Gesundheitsreferentin LHStv. Beate Prettner, die selbst
die notwendigen Verhandlungen mit Ärztekammer und Sozialversicherung vorangetrieben hat, erfolgt nun nach
langen Diskussionen der entscheidende Schritt zur Umsetzung – die Ausschreibung für die erste konkrete Primärversorgungseinheit
(PVE). Geplant ist diese für Klagenfurt-Annabichl. Bis 2021 sollen kärntenweit vier weitere PVE(s) umgesetzt
werden.
„Nach langen Verhandlungen gibt es jetzt grünes Licht sowohl von der GKK als auch von der Ärztekammer.
Auch die Finanzierung ist per Beschluss der Kärntner Gesundheitsplattform gesichert. Mit den neuen multidisziplinären
Praxisgemeinschaften schlagen wir ein neues Kapitel in der Gesundheitsversorgung für die Kärntner Bevölkerung
auf und gewährleisten eine breit aufgestellte, moderne und wohnortnahe Versorgung. Dadurch werden längere
Öffnungszeiten ermöglicht, ein Mehr an Leistungen erbracht und darüber hinaus sollen unter anderem
auch die Ambulanzen im Spitalsbereich entlastet werden“, betont Prettner. Konkret sollen in der Praxis in Annabichl
drei Ärzte für Allgemeinmedizin, eine Pflegefachkraft, zwei Physiotherapeuten, ein Vertreter aus einem
weiteren Gesundheitsberuf (z.B. Logopädie, Ergotherapie, klinische Psychologie, Sozialarbeiter) sowie ein
PVE-Manager miteinander arbeiten. Angestrebt werden Öffnungszeiten von Montag bis Freitag jeweils von 07.00
bis 19.00 Uhr. Das Leistungsspektrum soll von Versorgungskoordination, nach Bedarf kleine Chirurgie, Wundversorgung
und Verbandswechsel über psychosoziale Betreuung, Substitutionsbehandlung, koordinierte Nachbetreuung von
Reha-Patienten bis hin zu Vorsorgeuntersuchungen, Remobilisation und Schmerztherapie reichen.
Die Honorierung erfolgt auf Basis eines Gruppenpraxen-Gesamtvertrages. Über die Kärntner Gesundheitsplattform
wird die Realisierung der ersten Primärversorgungseinheit in Annabichl mit rund einer Million Euro für
die ersten beiden Jahre gefördert.
„Mit dieser vorausschauenden Gesundheitspolitik stellen wir die Weichen nachhaltig für die Zukunft und stellen
die Gesundheitsversorgung sicher. Wesentlich für solche wichtigen Projekte sind unsere guten Kooperationen
mit den beteiligten Akteuren – der GKK und der Ärztekammer. Je enger die Zusammenarbeit hier ist, desto stabiler
und gesünder ist das Fundament, auf dem das Projekt gebaut wird“, so Prettner abschließend.
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