Linz (oögkk) - Fast 580.000 Beschäftigte in Oberösterreich waren im Jahr 2018 bei der OÖGKK
krankenversichert, das sind rund 15.000 mehr als im Vorjahr. Grund dafür ist die gute Konjunktur und Beschäftigungslage
im Bundesland. Das spiegelt sich auch in der gesunkenen Anzahl der arbeitslosen Versicherten wieder. Dennoch warnt
OÖGKK-Obmann Albert Maringer aufgrund der neuen Prognose des WIFO vor einer Trendwende.
Im Jahr 2018 gab es exakt 1.265.626 Versicherte bei der OÖGKK. Das ist ein Zuwachs von 7,72 Prozent seit 2009
und somit neuer Höchststand. Besonders positiv ist die Entwicklung der erwerbstätigen Versicherten: Die
OÖGKK verzeichnet mit 575.244 Beschäftigen und einem Plus von 12,45 Prozent seit 2009 auch hier einen
neuen Rekord. „Wir sind mit der Entwicklung unserer Versichertenzahlen sehr zufrieden. Vor allem die steigende
Anzahl der Erwerbstätigen ist ein erfreulicher Umstand, da diese Gruppe wichtige Beiträge für unsere
Versichertengemeinschaft und das Umlageverfahren leistet“, führt der Obmann der OÖGKK, Albert Maringer
aus. Insgesamt setzt sich die Versichertengemeinschaft der OÖGKK zu 45 Prozent aus Erwerbstätigen, zu
23 Prozent aus Pensionisten und zu 25 Prozent aus mitversicherten Angehörigen zusammen. Die restlichen Prozent
verteilen sich auf Arbeitslose, Sonstige Versicherte (z.B. Asylwerber, Kinderbetreuungsgeldbezieher usw.) sowie
Selbstversicherte.
Starke Versichertengemeinschaft ist Grundlage der OÖGKK
Die ausgewogene Zusammensetzung der Versichertengemeinschaft der OÖGKK garantiert das Funktionieren der
solidarisch finanzierten, sozialen Krankenversicherung. Die Gesunden finanzieren via Umlageverfahren mit ihren
Beiträgen die Behandlung und Versorgung der Kranken und Alten. Daher ist ein ausgewogenes Verhältnis
zwischen diesen Gruppen, wie es in Oberösterreich der Fall ist, wichtig. „Unsere Versichertengemeinschaft
ist die Grundlage der finanziellen Stabilität der OÖGKK. So konnten wir trotz steigender Versichertenzahlen
unser Leistungs- und Versorgungsangebot immer weiter ausbauen, wie die Einführung der kostenlosen Mundhygiene
für Kinder unter 18 Jahren im letzten Sommer belegt. Die OÖGKK ist eine sehr gut aufgestellte Krankenversicherung
mit einer ausgewogenen Versichertengemeinschaft“, erläutert Mag. Dr. Andrea Wesenauer, Direktorin der OÖGKK.
Entwicklung Arbeitslosenzahlen: Trendwende könnte bald folgen
Erfreulich ist auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich. Die Gebietskrankenkassen sind
österreichweit für die Krankenversicherung der im jeweiligen Bundesland gemeldeten Arbeitslosen verantwortlich.
Die OÖGKK konnte bei der Anzahl der arbeitslosen Versicherten schon das zweite Jahr in Folge einen Rückgang
verzeichnen. 2018 gehörten nur mehr 40.767 Arbeitssuchende der Versicherten-gemeinschaft der OÖGKK an.
Das sind ca. drei Prozent aller Versicherten. „Die sinkende Arbeitslosigkeit verdanken wir nicht nur der guten
wirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch sozialpolitischen Maßnahmen, die z.B. älteren Arbeitslosen
dabei half, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Krankenversicherung,
sondern auch auf die Pensionsversicherung aus“, erklärt Wesenauer.
Das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFO) hat jedoch Ende Juni ein Abflachen des österreichischen Wirtschaftswachstums
prognostiziert. „Jetzt heißt es aufpassen! Wird hier politisch nicht gegengesteuert und frühzeitig an
neuen Beschäftigungsmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen gearbeitet, kann das verheerende
Folgen auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit und somit auf unsere Versichertengemeinschaft haben. Die künftige
ÖGK muss sich schon jetzt darauf vorbereiten und genügend Rücklagen, frei nach dem Motto: ‚Spare
in der Zeit, so hast du in der Not‘, bilden. Nur so kann das Funktionieren der sozialen Krankenversicherung weiter
garantiert werden“, ergänzt Maringer abschließend.
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