Evaluierung nach Ausnahmegenehmigung vom Mehrweggebot für Musikfestival auf dem Salzburg
Ring
Salzburg (lk) - Großteils aufgeräumt präsentierte sich am 8. Juli, also nur einen Tag nach
dem Ende des Electric Love Festivals, das Gelände am Salzburg Ring. Heuer wurde zwischen Veranstalter und
Umweltabteilung des Landes ein unabhängiges begleitendes Monitoring vereinbart. Ein Experte war während
des Festivals dort. Damit werden die heuer gewährte Abweichung vom Mehrweggebot bei der Getränkeausgabe
sowie Möglichkeiten zu mehr Umweltschutz evaluiert. Ergebnisse sollen schon heuer im Herbst feststehen.
„Darauf aufbauend werden wir für nächstes Jahr gemeinsam mit den Veranstaltern konkrete Maßnahmen
vereinbaren, die eine substanzielle Verbesserung bieten sollen“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn
beim gestrigen Lokalaugenschein auf dem Gelände.
Ausnahmegenehmigung bei Großveranstaltungen
Die Großveranstaltung erhielt eine, im Abfallwirtschaftsgesetz vorgesehene, seltene Ausnahmegenehmigung vom
strengen Salzburger Mehrweggebot. Diese Ausnahmeregelung tritt etwa bei logistischen Problemen in Kraft. So wurden
beim Festival Einweg-Plastikbecher statt der gesetzlich erwünschten wiederverwendbaren Mehrwegbecher ausgegeben.
Zelte und sogar Couches blieben liegen
Die Becher sind aber nicht die einzige Herausforderung im Umgang mit Müll. „Sorgen macht auch, dass die Menschen
viele Sachen einfach zurücklassen, wie zum Beispiel Zelte und sogar Couches“, so Umweltschutzreferent Schellhorn.
Ausnahmen bei mehr als 10.000 Personen möglich
Das Abfallwirtschaftsgesetz sieht Ausnahmen zum Mehrweggebot nur unter bestimmten Voraussetzungen vor, zum Beispiel
bei Veranstaltungen mit mehr als 10.000 Personen und wenn der Veranstalter nachweist, die nachteiligen Auswirkungen
auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Die Entscheidung darüber trifft die zuständige Behörde,
im Falle des Electric Love Festivals ist das die Bezirkshauptmannschaft Salzburg Umgebung.
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