Gemeinsame Lösung von Land Burgenland, ASFINAG, Bürgerinitiative und Gemeinden präsentiert:
Fünf Meter hohe Lärmschutzwand und lärmmindender Asphalt kommen
Eisenstadt (blms) - Seit vier Jahren kämpft die Bürgerinitiative Großhöflein gegen
die massive Lärmbelästigung durch den Verkehr auf der Südostautobahn A3. Am 19. Juli wurde
von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz sowie Infrastrukturlandesrat
Heinrich Dorner, ASFINAG-Vorstandsdirektor Hartig Hufnagl und Andreas Kollwentz, Vertreter der Bürgerinitiative
eine gemeinsame Lösung präsentiert: Die ASFINAG startet im Herbst kommenden Jahres mit dem Bau des Lärmschutzes
für die Gemeinden Großhöflein und Müllendorf an der A3 Südost-Autobahn. Bereits ein Jahr
später, im Herbst 2021, sollen die Arbeiten an der 1,5 Kilometer langen und fünf Meter hohen Lärmschutzwand
fertiggestellt sein. Als weiterer Bestandteil des Lärmschutz-Paketes wird der gesamte Streckenabschnitt zwischen
Müllendorf und Eisenstadt mit lärmminderndem Asphalt ausgestattet, wurde bei einer Pressekonferenz angekündigt.
Alle Beteiligten zeigten sich sehr zufrieden.
„Wir sagen immer, dass wir zu den Menschen hingehen wollen, dass wir uns die Probleme der Menschen anhören
wollen, um auch dann entsprechend zu reagieren, entsprechende Lösungen zu präsentieren. Das soll nicht
nur ein Schlagwort sein, sollen nicht nur Lippenbekenntnisse sein, sondern es soll auch Realität werden. Das
ist für mich deshalb auch so wichtig, weil wir berechtigte Anliegen aufgegriffen haben und weil wir bei diesen
berechtigten Anliegen auch einen guten Partner in Form der ASFINAG und den Verantwortlichen der ASFINAG gefunden
haben. Und wir können hier eine Lösung präsentieren, die diesen Anliegen entspricht und umgekehrt
in der ASFINAG und auch beim Land Burgenland wirtschaftlich vertretbar ist“, hielt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil
fest.
1,9 Millionen Euro für Lärmschutzwand
Insgesamt werden rund 1,9 Millionen Euro in die neue Lärmschutzwand für Großhöflein investiert.
Knapp 50 Prozent dieser Kosten werden vom Land und den Gemeinden selbst getroffen. Hiervon werde jedoch der überwiegende
Teil vom Land getragen werden, sagte Doskozil.
Landeshauptmann-Stellverterter Johann Tschürtz lobte die lösungsorientierte Zusammenarbeit: „Eine Gemeinschaftlich
getragene Vorgangsweise und konsensorientierte Gespräche haben letztendlich zu einer Lösung und zu einer
damit einhergehenden Verbesserung der Lärmproblematik für die betroffenen Gemeinden geführt. Alle
Partner können damit ‚leben‘ – auch die Bürgerinitiative Großhöflein.“
Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner betonte ebenfalls die Wichtigkeit der gemeinsamen Lösungsfindung. „Es
war natürlich ein Bewegen von allen Beteiligten“, so Dorner. „Das führt letztendlich immer zum Ziel.
Weil wenn sich jemand nicht bewegt, wird es keinen Kompromiss geben. Hier in diesem Fall wurde seriös mit
dem Thema umgegangen. Man sieht am Ende des Tages, dass wir eine richtige Politik machen, nicht über die Gemeindebürger
drüberfahren, sondern mit den Gemeindebürgern an einer Lösung arbeiten.“
Bürgerinitiative freut sich über Zurückgewinn von Lebensqualität
Sehr zufrieden mit dem Ergebnis zeigte sich vor allem auch Andreas Kollwentz von der Bürgerinitiative
Großhöflein. Laut seinen Angaben profitieren in Zukunft in Summe etwa 3.000 Menschen, die in den beiden
Gemeinden wohnen, von den Lärmschutzmaßnahmen. „Wir werden dadurch die mittlerweile ja doch schon verlorengegangene
Lebensqualität der Region wieder zu einem großen Teil zurückgewinnen können.“ Kollwentz bedankte
sich weiters bei Landeshauptmann Doskozil, der rasch alle Beteiligten an einen Tisch bekommen und eine für
alle Seiten tragbare Lösung erreichen konnte.
„Vorzeigeprojekt“ für ASFINAG-Vorstandsdirektor
ASFINAG-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl zeigte sich außerordentlich erfreut, „dass wir das zustande
gebracht haben. Es ist für mich eine besondere Freude, weil es ein Vorzeigeprojekt ist, wie hier die Bürgerinitiative,
die ASFINAG, Gemeinden und Land wirklich gemeinsam Lösungen finden können.“
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