Nächster Meilenstein: Ausbau Linz – Wels; Fortsetzung der viergleisigen Erfolgsgeschichte
Richtung Westen; Ab 2026 besseres Angebot im CO2-freundlichen Zugverkehr
Wien (öbb) - 32 Prozent der Züge fahren heute auf der Weststrecke, obwohl diese nur rund zehn
Prozent der Betriebslänge des Österreichischen Schienennetzes ausmacht. Grund für die ÖBB,
den viergleisigen Ausbau der Weststrecke kontinuierlich zu forcieren. In Oberösterreich rückt der viergleisige
Ausbau der Westrecke zwischen Linz und Wels immer näher. Im September 2019 startet das bisher größte
Bahnprojekt in Oberösterreich mit dem viergleisigen Ausbau der Westseite des Linzer Hauptbahnhofes. Insgesamt
1,3 Mrd EUR investieren die ÖBB im Abschnitt Linz – Wels in die Weststrecke und führen damit ihre Erfolgsgeschichte
des viergleisigen Bahnausbaus auf Österreichs wichtigster Bahnstrecke zwischen Wien und Salzburg weiter. Denn
der Nutzen der seit 1989 sukzessive geplanten und realisierten und seit 2015 in Betrieb befindlichen viergleisigen
Strecke zwischen Wien und Linz- Kleinmünchen spricht für sich: Heute sind die Bahnreisenden schneller
am Ziel als mit dem Auto. Daher hat sich die Anzahl der Fernverkehrsreisenden in den letzten zehn Jahren verdoppelt.
In Zeiten des Klimawandels trägt dies zu einer postiven Klimabilanz bei.
Start mit Linz Hbf Westseite
Die Bauarbeiten starten dieses Jahr mit dem viergleisigen Ausbau der Westseite des Linzer Hauptbahnhofes –
ein Großprojekt, in das insgesamt rund 251 Millionen € investiert werden. Bereits im August wird das neue
Stellwerk in Linz ans Netz angeschlossen – eine Voraussetzung für den viergleisigen Betrieb zwischen Linz
und Marchtrenk bzw. Linz und Wels. Die weiteren Bauabschnitte zwischen Linz und Marchtrenk sowie zwischen Marchtrenk
und Wels werden von den Planungs- und Bauteams der ÖBB-Infrastruktur AG derzeit intensiv vorbereitet.
Weitere Kapazitäten nötig
Wie wichtig der viergleisige Ausbau zwischen Linz- und Wels für Oberösterreich ist, zeigt die Statistik:
Bis zu 400 Züge werden täglich von den Fahrdienstleitern der Betriebsführungszentrale Linz zwischen
Linz und Wels durchgeschleust – Tendenz steigend. Nachdem der Zugverkehr von Wien bis Linz Kleinmünchen auf
vier Gleisen, danach aber auf zwei Gleisen geführt wird, stoßen die Gleiskapazitäten bereits jetzt
an ihre Grenzen.
Vier Gleise schaffen mehr als zwei
Der Ausbau zwischen Linz und Wels ist daher der nächste notwendige Schritt auf der Weststrecke. Mit dem
Ausbau der Weststrecke zur viergleisigen Hochleistungsstrecke wird die dafür nötige höhere Kapazität
im Personen- und Güterverkehr geschaffen. Diese bildet die Basis für mehr Züge und ein besseres
Angebot im Zugverkehr. Gleichzeitig punktet die viergleisige Weststrecke mit modernen Haltestellen, hohem Reisekomfort
und deutlich kürzeren Fahrzeiten.
Viergleisiger Ausbau der Weststrecke
Im Dezember 1989 wurde die Bahnstrecke Wien – Salzburg zur Hochleistungsstrecke erklärt. Seither wird
die Weststrecke Zug um Zug von Wien aus in Richtung Westen viergleisig ausgebaut. Der viergleisige Ausbau der Weststrecke
ist auch Teil des Zielnetz 2025+, einer Ausbaustrategie von BMVIT und ÖBB. Seit der Inbetriebnahme der 60
Kilometer langen Neubaustrecke zwischen St. Pölten und Wien im Dezember 2012 hat sich die Reisezeit zwischen
Wien Hbf. und Linz Hbf. bei Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h um 19 Minuten auf 1:14 Stunden verkürzt. Mit
dieser Fahrzeit lässt die Bahn das Verkehrsmittel Auto weit hinter sich und ist zudem auch sicherer.
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