Arbeitsrechtsexperte Gleißner weist Ruf des ÖGB nach „hitzefrei“ zurück – Rückgang
der Arbeitsunfälle beweist, dass Unternehmen sich der Herausforderungen bewusst sind
Wien (pwk) - „Die Unternehmen sind sich der höheren Belastung bei Hitze sowie bei sehr langer Arbeitszeit
bewusst. Das zeigen auch die Zahlen zur Arbeitsunfall-Statistik“, weist Rolf Gleißner, Leiter der Abteilung
für Sozialpolitik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), den Ruf der Gewerkschaft
nach Arbeitszeitbegrenzung bei Hitze zurück. Konkret sinkt die Zahl der Arbeitsunfälle seit Jahren kontinuierlich.
Im Vorjahr kamen auf 1.000 Beschäftigungsverhältnisse durchschnittlich 24,4 Arbeitsunfälle. „Die
Unfallrate liegt auf einem Rekordtief und hat sich seit den 1970er Jahren halbiert. Das zeigt, dass wir bereits
umfassende Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer getroffen haben und diese auch greifen“, so Gleißner.
Lösungen am Bau vorhanden
Zudem habe man für zum Beispiel für die Baubranche, die von der Hitze besonders betroffen ist, bereits
spezielle Lösungen getroffen. „Für alle Branchen und Betriebsgrößen Arbeitszeitbegrenzungen
ab einer bestimmten Temperatur zu gewähren, würde vor allem kleinstrukturierte Branchen massiv überfordern“,
warnt Gleißner.
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