Landesrätin Schaar und Frauenbeauftragte Gabriel bei „Frauenpower 4.0 – Frau in der Region“
in Finkenstein - Bestimmende Themen waren unter anderem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie Mobilität
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen der Maßnahmenreihe „Frauenpower 4.0 – Frau in der Region“ sind Landesrätin
Sara Schaar sowie Frauen- und Gleichbehandlungsbeauftragte Martina Gabriel mit dem Referat für Frauen und
Gleichbehandlung bis Anfang 2020 in Kärntens Bezirken unterwegs, um Problemstellungen von Frauen zu erheben
und zu bearbeiten. Vor welchen Herausforderungen Frauen im Bezirk Villach- Land stehen, wurde kürzlich im
Kulturhaus Latschach diskutiert. Bei der dritten Veranstaltung dieser Reihe waren sich alle Teilnehmerinnen und
Teilnehmer schnell einig, dass es viel Sensibilisierungsarbeit braucht, um veraltete Rollenbilder aufzubrechen
und eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern – auch im täglichen Leben – zu erreichen.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Themen Bildung, Beruf und (Alters-)Armut seien auch im Bezirk
Villach Land präsent. „Rollenstereotype wirken sich auf die Berufswahl sowie die finanzielle Situation von
Frauen, vor allem nach der Familiengründung, aus. Frauen erfahren – aufgrund von Teilzeitarbeit und prekären
Beschäftigungsverhältnissen – große Nachteile. Viele wünschen sich mehr Flexibilität
bei den Öffnungszeitungen von Kinderbetreuungseinrichtungen“, so Schaar. Um Frauen beim Wiedereinstieg nach
der Karenz bestmöglich zu unterstützen und ihre beruflichen Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern, biete
das Land bereits eine Förderung über den Frauenbildungsfonds an. „Ziel ist es, Frauen mit geförderten
Qualifizierungsmaßnahmen berufsfit zu machen, damit sie sich eine existenzsichernde Zukunft schaffen können“,
betonte Schaar.
Potenzial sieht die Frauenreferentin in generationenübergreifenden Projekten, die auf der einen Seite berufstätige
Eltern mit Kindern entlasten und auf der anderen Seite auch älteren Menschen viele Vorteile bringen. „Der
verstärkte Austausch über Alters- und Familiengrenzen hinweg ist wichtig“, so Schaar.
Um Frauen hinsichtlich Selbstbewusstsein, Selbstbestimmtheit und Finanzmanagement noch mehr zu stärken, wird
es ab Herbst Kurse und Coachings in den Frauenberatungsstellen geben, kündigte Schaar an.
Ein vorherrschendes Thema im Bezirk Villach Land sei die teilweise fehlende Mobilität. „Vor allem Familien
leiden darunter, wenn der öffentliche Verkehr unzureichend ist und sie auf ein Zweitauto, welches das Familienbudget
belastet, angewiesen sind“, meinte Schaar.
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