Projekt zur Stärkung der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen und Pensionsbroschüre
neu aufgelegt
Wien (bka) - Der 29. Juli verdeutlicht die hohen Pensionsunterschiede zwischen Frauen und Männern
sehr drastisch. Ab dem heutigen Tag haben Männer bereits das an Pension bekommen, worauf Frauen bis Ende des
Jahres warten müssen.
Leider verringert sich diese Pensionslücke nur sehr langsam. Die Gründe sind vielfältig: Frauen
unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit aufgrund von Kinderbetreuungspflichten bzw. zur Pflege von Angehörigen
deutlich öfter als Männer. Sie arbeiten vielfach aus diesen Gründen oft lange Zeit in Teilzeit und
selbst wenn sie Vollzeit arbeiten, verdienen sie weniger als Männer in vergleichbaren Funktionen und Positionen.
Um Frauen künftig besser vor Altersarmut zu schützen, hat das Bundeskanzleramt auf Initiative der Bundesministerin
für Frauen, Familien und Jugend, Ines Stilling, gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz und weiteren Projektpartnern das von der EU-kofinanzierte Projekt „TRAPEZ – transparente
Pensionszukunft. Sicherung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen im Alter“
(https://www.trapez-frauen-pensionen.at/) ins Leben gerufen.
„Österreich gehört zu den Ländern in der EU, in denen die geschlechtsspezifischen Pensionsunterschiede
am größten sind. Mein Ziel ist es daher, Frauen besser zu informieren, welche Auswirkungen ihre Lebensentscheidungen
auf die eigenständige finanzielle Absicherung im Alter haben“, sagte Bundesministerin Ines Stilling anlässlich
des heutigen Equal Pension Day, der vom Städtebund und der Stadt Wien für Österreich berechnet wird.
Ein wesentliches Ziel von TRAPEZ ist es, gemeinsam mit Betrieben und dem abz*austria Handlungsmöglichkeiten
zu erarbeiten, wie Unternehmen ihre weiblichen Beschäftigten am besten über Pensionsansprüche und
die Folgen von Karriereentscheidungen informieren können. Zudem werden von der Forschungs- und Beratungsstelle
Arbeitswelt (FORBA) und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) vertiefte Analysen
zu den Pensionsunterschieden durchgeführt.
„Die geschlechterspezifischen Unterschiede bei den Pensionen erschweren die eigenständige wirtschaftliche
Absicherung und führen auch zu einer erhöhten Armutsgefährdung von Frauen im Alter. Ich würde
mir wünschen, dass die nächste Bundesregierung weiter einen Fokus auf dieses wichtige Thema legt. Die
Zeit der Übergangsregierung möchte ich für Bewusstseinsbildung und Informationsarbeit zur Stärkung
der wirtschaftlichen Unabhängigkeit von Frauen nützen“, so Stilling.
Die Projekt-Website https://www.trapez-frauen-pensionen.at/
ist seit wenigen Tagen online. Im Rahmen des Projekts TRAPEZ wurde die Broschüre „Frauen und Pensionen. Wie
Lebensentscheidungen die Absicherung im Alter beeinflussen“ neu aufgelegt, die auch an frauenspezifische Beratungsstellen
verteilt werden wird. Die Pensionsbroschüre und ein kurzer Informationsfolder sind hier > als Download abrufbar.
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