Wien/Linz (lk) - Oberösterreichs Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer war mit Vertreter/innen aus
den anderen Bundesländern zu Gast bei Bundesministerin Ines Stilling. Bei
diesem Termin machte sie auf die Situation von gewaltbetroffenen Frauen in Oberösterreich aufmerksam: „Die
Frauenhäuser in Oberösterreich sind stark ausgelastet und die Gewalttaten werden immer brutaler. Das
hat zur Folge, dass für manche Frauen und Kinder, trotz Unterbringung in einem Frauenhaus, nicht ausreichend
Schutz gegeben und der Wechsel in ein anderes Bundesland unumgänglich ist. Aufgrund der steigenden Brutalität
der Taten ist eine rasche und möglichst unbürokratische Unterbringung - in Kooperation mit den anderen
Bundesländern - dringend notwendig“.
Landesrätin Birgit Gerstorfer betonte bei dem Treffen einmal mehr, dass eine durchschnittliche Auslastung
der oberösterreichischen Frauenhäuser von 99,74 für sich spreche und deren Ausbau an erster Stelle
steht. Neben der Forderung von zusätzlichen budgetären Mitteln für den Ausbau der Frauenhäuser
waren sich Bundesministerin Stilling und die anwesenden Landesrätinnen einig, dass die länderübergreifende
Unterbringung von sogenannten „Hochrisiko-Frauen“ eine zentrale Rolle in der Zusammenarbeit spielt. Die Ministerin
setzt einen aktiven Schritt und richtet eine bundesländerübergreifende Arbeitsgruppe ein. Diese soll
eine einheitliche Vorgangsweise bei der länderübergreifenden Unterbringung erarbeiten, um eine noch raschere
Hilfe zu ermöglichen als bisher. Bei dieser Personengruppe handelt es sich um Frauen und Kinder, für
die trotz Unterbringung in einem Frauenhaus im eigenen Bundesland, nicht ausreichend Schutz besteht und für
die eine Übersiedelung in ein entfernteres Bundesland notwendig ist.
Sozial-Landesrätin Brigit Gerstorfer: „Es ist erfreulich, dass die neue Ministerin Ines Stilling beim Thema
Gewaltschutz aktiv auf die Bundesländer zugeht und sehr bemüht ist, eine gemeinsame Vorgehensweise zu
finden, um eine Verbesserung der Angebote für gewaltbetroffene Frauen zu erwirken. Nach der von leeren Ankündigungen
und Stillstand geprägten Amtszeit ihrer Vorgängerin wird der Schutz für von Gewalt betroffene Frauen
endlich ernsthaft in Angriff genommen. Nach diesem Treffen bin ich zuversichtlich, dass es zwischen Bund und Ländern
eine konstruktive Zusammenarbeit im Gewaltschutz geben wird.“
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