Einbindung der Gemeinden bei Straßenbauprojekten an oberster Stelle – „Kein Drüberfahren
über Anliegen der Bürger!“
Oberpullendorf/Eisenstadt (blms) - Infrastrukturlandesrat Mag. Heinrich Dorner machte sich am 24. Juli
vor Ort ein Bild über die Bauarbeiten am letzten Teilstück der B61a im Bezirk Oberpullendorf. Er betonte
im Rahmen des Baustellenbesuchs, wie wichtig und wesentlich bei Straßenbauprojekten dieser Dimension die
enge und partnerschaftliche Abstimmung zwischen Land, Gemeinden und den Bürgern ist. „Die Trassenfindung für
die B61a hat sich zu Beginn äußerst schwierig gestaltet. Mit der Einbindung der Bevölkerung und
der Gemeinden wurde eine Streckenführung gefunden, die nunmehr von den Menschen voll mitgetragen wird.“ Für
ihn, so Dorner, stehe daher auch immer an oberster Stelle, „gemeinsam vorzugehen und an einem Strang zu ziehen
– ein Drüberfahren über die Anliegen der Bevölkerung wird es mit mir sicher nie geben!“ Generell
plädierte der Landesrat angesichts aktueller Diskussionen im Verkehrsbereich für „mehr Versachlichung
statt Verunsicherung“.
Die Fortführung der B61a vom bestehenden Kreisverkehr an der B61 zwischen Mannersdorf a. d. Rabnitz und Rattersdorf-Liebing
bis zur österreichisch-ungarischen Staatsgrenze weist eine Länge von 991 m auf und ist das letzte Teilstück
auf Österreichischer/Burgenländischer Seite. Die Kosten dafür betragen rund 4,2 Mio. Euro. Die Fertigstellung
des letzten Abschnitts der Pullendorfer Straße erfolgt mit November 2019. Erfreut darüber zeigt sich
auch der Bürgermeister der Großgemeinde Mannersdorf an der Rabnitz, Johann-Georg Horvath. „Die neue
B61a entlastet die Bevölkerung in den Gemeinden im Bezirk Oberpullendorf, die in den vergangenen Jahren unter
der Zunahme des Verkehrs gelitten hat, massiv – auch in meiner Gemeinde. Die neue Straße bringt deutlich
weniger Verkehr durch die Gemeinden und mehr Sicherheit für unsere Bevölkerung“, so der Bürgermeister.
Mit dem Fall des Eisernen Vorgangs vor 30 Jahren und der Öffnung der Grenzen zu Ungarn seien neue Rahmenbedingungen
geschaffen worden, und dadurch wurden auch neue Anforderungen an die Verkehrsinfrastruktur in der Region gestellt,
erklärte der Infrastrukturlandesrat. Eine notwendige Lösung im Burgenland und im Bezirk Oberpullendorf
war die Verlängerung der S 31 durch die Pullendorfer Straße - B 61 a. „Mit der Verlängerung der
S31 über die B61a bis zur Staatsgrenze wird das wichtigste Infrastrukturprojekt für das Mittelburgenland
der vergangenen Jahre umgesetzt. Die B61a bedeutet weniger Belastung für die Anrainer – mehr als 8.000 Personen
können sich auf mehr Lebensqualität in ihren Gemeinden freuen.“
Auf ungarischer Seite erfolgte vor kurzem die Grundsteinlegung für die Straße von der österreichischen
Staatsgrenze bis Köszeg. Das Bauende des Abschnitts von der Staatsgrenze bis Köszeg ist für Juni
2021 geplant. Mit diesem letzten Streckenabschnitt erfolgt der Lückenschluss zwischen dem österreichischen
und dem ungarischen Straßennetz.
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