Ergebisse des Deloitte Property Index 2019
Wien (deloitte) - Heimische Wohnungen sind im Europavergleich sowohl bei Kauf als auch Miete noch relativ
erschwinglich. Das zeigt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Deloitte. Frankreich und Norwegen sind
hingegen besonders teuer. Vor allem Stadtwohnungen haben dort ihren Preis. In Wien ist hingegen sowohl Kaufen als
auch Mieten zwar teuer, aber im internationalen Vergleich leistbarer. Bei den Wohnungspreisen führend sind
Paris, London und München.
Mit dem Property Index 2019 analysiert Deloitte jährlich den europäischen Immobilienmarkt. Das Ergebnis:
Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von EUR 2.612,- bei neuen Wohnungen befindet sich Österreich
in Europa im oberen Drittel. Die Preise für Wohnungseigentum sind hierzulande auf hohem Niveau leicht angestiegen.
Norwegen ist Spitzenreiter bei Wohnungspreisen
Im europäischen Ländervergleich ist Wohnungseigentum in Portugal am günstigsten. Das Land hat mit
EUR 1.088,- pro Quadratmeter den niedrigsten Durchschnittskaufpreis. In Norwegen ist der Quadratmeterpreis mit
EUR 4.043,- am teuersten, Frankreich folgt mit EUR 4.016,-. Am dritten Platz liegt Großbritannien mit EUR
3.753,- pro Quadratmeter
Sechs Bruttojahresgehälter für Wohnung in Österreich
Setzt man die Preise in Relation zum durchschnittlichen Bruttojahresgehalt des jeweiligen Landes, so ist ein
Wohnungskauf in Tschechien mit Abstand am teuersten. Für eine 70m2-Neubauwohnung muss man hier über 11
Bruttojahresgehälter aufwenden. „Österreich liegt mit fast sechs Bruttojahresgehältern deutlich
niedriger. Aber auch dieser Wert ist für viele Wohnungskäufer schon eine echte Herausforderung, denn
bei der österreichischen Steuerbelastung sind das netto schon fast neun Jahresgehälter. Eine Vollfinanzierung
über Ansparen und Rückzahlen kann sich damit 15 bis 20 Jahre ziehen“, analysiert Bernhard Gröhs,
CEO von Deloitte Österreich.
Paris ist teuerste Stadt, Wien auf Platz 17
Von 46 untersuchten Städten befindet sich die Hauptstadt Wien mit einem durchschnittlichen Wohnungspreis
von EUR 4.199,- pro Quadratmeter am 17. Platz. Trotz des grundsätzlich hohen Preisniveaus ist Wien damit als
eine der lebenswertesten Städte noch vergleichsweise leistbar. Am teuersten sind Paris mit EUR 12.910,-, London
mit EUR 11.185,- und München mit EUR 7.800,-.
Wohnungspreise zeigen Stadt-Land-Differenz
Die Immobilienpreise in Frankreich, Portugal, Dänemark oder den Niederlanden variieren stark zwischen
teurer Stadt und günstigerem Land. Österreichische Städte bewegen sich deutlich näher am Landesdurchschnitt.
Aber auch hierzulande gibt es einen Ausreißer: Wien liegt mit seinen Preisen 161 % über dem Österreichschnitt.
In anderen Ländern ist die Stadt-Land-Schere vielerorts noch viel größer. „Paris übersteigt
den durchschnittlichen Immobilienpreis in Frankreich um mehr als das Dreifache. Das ist der höchste Wert im
europäischen Vergleich, gefolgt von Lissabon und London. Auch wenn es für manche paradox klingt: Die
Hauptstadt Wien ist mit um eineinhalb Mal höheren Preisen als der Österreichschnitt relativ erschwinglich“,
erklärt Bernhard Gröhs.
Wien ist leistbare Mieterstadt
Nicht nur beim Eigentum, auch bei Mietwohnungen ist Österreich noch vergleichsweise günstig. Während
man in der Pariser Innenstadt im Schnitt mit EUR 27,80 pro Quadratmeter rechnen muss, zahlt man in Wien nur EUR
9,80 pro Quadratmeter. Noch preiswerter mietet es sich in Städten wie Berlin oder Hamburg. Zu den teuersten
Pflastern gehören neben Paris die norwegischen Städte Oslo, Trondheim und Bergen. Auch London zählt
mit EUR 20,10 pro Quadratmeter zu den hochpreisigen Mieterstädten.
„Wien ist eine der lebenswertesten Städte der Welt. Gerade dafür sind die Mietpreise noch moderat. Der
Bedarf nach neuen Wohnungen steigt jedoch ständig. Die Wiener Baurechtsnovelle könnte zu einem Abflauen
des Baubooms führen, das hätte dann mittelfristig auch negative Auswirkungen auf die Mieten. Es bleibt
abzuwarten, wie sich der Markt weiterentwickelt“, betont Bernhard Gröhs abschließend.
Über den Deloitte Property Index
Der Deloitte Property Index vergleicht Wohnungsmarkt und Wohnmarkttrends in ausgewählten europäischen
Ländern. Der Report analysiert die Einflussfaktoren, die sich auf die Entwicklung des Wohnungsmarktes auswirken.
Der Property Index wurde heuer zum achten Mal erhoben. Im Index wurden folgende Länder analysiert: Österreich,
Belgien, Kroatien, Tschechien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Lettland, Niederlande,
Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und das Vereinigte Königreich.
Deloitte Österreich ist der führende Anbieter von Professional Services. Mit 1.350 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern an zehn Standorten werden Unternehmen und Institutionen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung,
Steuerberatung, Consulting, Financial Advisory und Risk Advisory betreut. Kundinnen und Kunden profitieren von
der umfassenden Expertise sowie tiefgehenden Branchen-Insights. Deloitte Legal und Deloitte Digital vervollständigen
das umfangreiche Serviceangebot. Deloitte versteht sich als smarter Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort
Österreich. Der Deloitte Future Fund setzt Initiativen im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Als Arbeitgeber
verfolgt Deloitte den Anspruch, "Best place to work" zu sein.
|