Wohnbaustadträtin Gaal und Expertinnen
und Experten der Gebietsbetreuung geben
Tipps
Wien (rk) - Heiß wie nie präsentiert sich der Sommer in der Stadt. Nicht nur in Wien wird der
Klimawandel im Sommer spürbar. Städtische Überhitzung ist ein Thema, das alle betrifft. Was tun,
damit unser Wohnumfeld lebenswert bleibt? Darauf gab es beim Infotag der Gebietsbetreuung Stadterneuerung gemeinsam
mit Expertinnen und Experten der Abteilung Umweltschutz Wien und des Roten Kreuzes einige Antworten.
„Die Expertinnen und Experten der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung geben alltagstaugliche Tipps für Abkühlung
während der heißen Sommertage. Mit Initiativen – wie zum Beispiel ,Garteln ums Eck‘, dem Begrünen
von Baumscheiben – können die Wienerinnen und Wiener selbst im Grätzl aktiv werden und Grünoasen
in der Stadt schaffen“, so Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal. Im GB*-Stadtteilbüro am Max-Winter-Platz
im 2. Bezirk eröffnete Stadträtin Kathrin Gaal den Aktionstag gemeinsam mit Otto Eckl, dem Leiter der
Abteilung „Stadterneuerung und Prüfstelle für Wohnhäuser“.
„Ein gutes Miteinander im Stadtteil ist mir wichtig. Schauen wir aufeinander und schützen wir unser Wohnumfeld,
damit Wien weiterhin so lebenswert bleibt. Was jede und jeder dazu beitragen kann, wissen die Expertinnen und Experten
der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung“, so Gaal.
Gegen die große Hitze: Alltagstaugliche Tipps, Infos, Beratung und Strategien
Das Informations- und Beratungsangebot der Gebietsbetreuungen Stadterneuerung steht allen Wienerinnen und Wienern
kostenlos und einfach zugänglich zur Verfügung: „Die GB* sind die lokale Anlaufstelle für Fragen
zum Wohnen und Wohnumfeld. Fünf Teams beraten an mehreren Standorten wienweit zu Stadtteil-Themen der Stunde:
Von ‚Garteln ums Eck‘ bis zu Grünfassaden, begrünten Dächern und Innenhöfen“, so Otto Eckl
anlässlich des Aktionstages.
BewohnerInnen und HauseigentümerInnen waren eingeladen, sich im Rahmen von Vorträgen zum Thema zu informieren,
wirkungsvolle Maßnahmen der Stadt Wien für ein lebenswertes Wohnumfeld kennen zu lernen, sich über
Förderungen zu informieren sowie Ideen und Anregungen zu erhalten, um selbst aktiv zu werden.
Klimaanlagen aus der Natur: Begrünte Dächer, Höfe und Fassaden
Allein 2018 gab es in Wien 41 Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad fiel (Tropennächte).
Die Stadt kühlt aufgrund der aufgeheizten Betonflächen nicht mehr ausreichend ab. Es bilden sich sogenannte
„Hitzeinseln". Diese belasten vor allem die Bevölkerung in dichtverbauten Gebieten. An Plätzen,
an denen keine Grünflächen oder Parks angelegt werden können, können z.B. begrünte Dächer,
Höfe und Fassaden eine natürliche Abkühlungsmaßnahme darstellen.
Umweltschutz-Experten der Stadt Wien informierten zum Thema städtische Hitzeinseln und zu strategischen Gegenmaßnahmen
für Abkühlung sowie zu Förderungen im Bereich Fassaden- Dach- und Innenhofbegrünung.
Selbst aktiv werden: Gießpatenschaften für Stadtbäume und „Garteln ums Eck“
Kein angenehmes Stadtklima ohne unsere Stadtbäume: Diese kühlen, filtern Feinstaub und produzieren Sauerstoff.
In Wien kümmern sich die Wiener Stadtgärten um den Baumschutz. Gerade während sommerlicher Trockenperioden
brauchen Stadtbäume jedoch besonders viel Wasser. BewohnerInnen können aktiv unterstützen und mithelfen,
indem sie z.B. den Baum vor ihrer Haustüre gießen oder Gießpatenschaften übernehmen.
Im Rahmen von „Garteln ums Eck“ begrünen bereits rund 800 Menschen eine Baumscheibe in ihrer Wohnumgebung.
Die GB*-Initiative trägt nicht nur dazu bei, Wiens Stadtteile attraktiver zu gestalten, sondern zeigt auch
die Bedeutung einer intakten Stadtnatur auf, schafft Bewusstsein fürs eigene Wohnumfeld und fördert das
gute Miteinander im Grätzl.
Cool bleiben – auch an heißen Tagen
Hitze strengt den Körper an. Das gilt besonders für bestimmte Personengruppen wie z.B. ältere oder
chronisch kranke Menschen und Kleinkinder. Schon zwei bis drei Stunden Erholung in einem kühlen Raum können
helfen, neue Kraft zu schöpfen. Darüber informierte das Wiener Rote Kreuz – und stellte mit dem „Cooling
Center“ eine kostenlose und wirkungsvolle Abkühl-Maßnahme vor. Aktuell gibt es zwei solche „Cooling
Center“ in Wien, eines davon befindet sich am GB*-Standort im 2. Bezirk.
- Cooling Center - Shopping Center Nord Ignaz-Köck-Straße 1, 1210 Wien
- Cooling Center – GB*Stadtteilbüro Max-Winter-Platz 23, 1020 Wien
Praktische Tipps, um „cool“ zu bleiben
- An heißen Tagen zwei bis vier Liter Wasser am Tag
trinken
- Schwere Kost vermeiden und auf Obst, Gemüse oder Salat
setzen
- Ersatz für eine Klimaanlage: Ein feuchtes Handtuch
über den Ventilator legen
- Frühmorgens oder abends lüften; tagsüber
Fenster verdunkeln und schließen
- Weit geschnittene Kleidung tragen
- Lauwarm statt kalt duschen, kühlende Fußbäder
- Nachbarschaftshilfe leisten! (Etwa bei Hitze den Einkauf
für ältere NachbarInnen erledigen oder alleinstehende Mitmenschen regelmäßig kontaktieren)
- Kinder und Tiere keine Sekunden alleine im Auto zurück
lassen
|