ÖBB und Siemens Mobility entwickeln umweltfreundlichen Zug mit elektro-hybridem Batterieantrieb,
der einen lokal emmisionsfreien Betrieb ermöglicht
Linz/Wien (öbb) - Vor wenigen Tagen war der von ÖBB und Siemens entwickelte Prototyp-Zug Cityjet
eco in Oberösterreich auf ausgewählten Strecken unterwegs, um mögliche Einsatzgebiete zu prüfen.
Auf seiner Erprobungsfahrt auf der Almtal- der Donauufer, der Mattigtalbahn und im Rieder Kreuz wurde der elektro-hybride
Batterieantrieb auf Herz und Nieren getestet. Auch die Infrastruktur wurde betrieblich und versorgungstechnisch
auf den Erprobungsfahrten evaluiert, um die Strecken zu identifizieren, die dann auch im echten Fahrgastbetrieb
befahren werden sollen.
Innovatives Pilotprojekt für nachhaltiges Bahnfahren
Im gemeinsamen Pilotprojekt mit Siemens sichern sich die ÖBB als eine der ersten europäischen Bahnen
wertvolle Erkenntnisse und können damit ihre Angebotsqualität für die Fahrgäste und die Nachhaltigkeit
ihrer Flotte weiter ausbauen. Für das Pilotprojekt wurde ein bestehender ÖBB Cityjet Desiro ML mit dem
neuen Antriebssystem ausgestattet. Die Bauweise des Fahrzeuges ermöglichte es, zusätzliche Dachlasten
aufzunehmen und die Batterieanlage am Fahrzeug mit wenig Aufwand zu integrieren. Sobald der Zug die elektrifizierte
Strecke verlässt, speisen die Batterien das Energieversorgungssystem des Zuges. Das Verhalten der Batterien
im Bahnbetrieb ist Teil des Erprobungsprogramms und wird bei den Versuchsfahrten beobachtet. Ein weiterer Bestandteil
der Evaluierungsfahrten ist es, potentielle Standorte für Ladestationen zu eruieren um mittelfristg eine Alternative
zur Dieseltraktion bieten zu können. Die Technologie wird in den kommenden Monaten im Fahrgastbetrieb geprüft
und zur Serienreife weiterentwickelt.
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