Das bislang größte EU-finanzierte europaweite Projekt zur Marktüberwachung
testet unter anderem Klimageräte, Wäschetrockner, Beleuchtungsprodukte oder Heizgeräte
Brüssel/Wien (energy agency) - „Das Projekt EEPLIANT 3 unterstützt Kunden dabei sich auf korrekte Produktinformationen
verlassen zu können – Geräte, die Mindeststandards nicht erfüllen, werden vom Markt genommen“, erläutert
Thomas Bogner, Experte in der Österreichischen Energieagentur. Dies ist das größte EU-Marktüberwachungsprojekt
im Energiebereich, das jemals von der Europäischen Union (EU) finanziert wurde. Die Österreichische Energieagentur
ist einer von 29 Partnern aus 20 EU-Mitgliedstaaten und der Türkei, die sich für das Projekt zusammengetan
haben. Das Projekt EEPLIANT 3 wurde offiziell mit einer Konferenz am 19. Juni 2019 in Brüssel gestartet und
ist damit die Fortsetzung von EEPLIANT 1 und 2.
Korrekte Produktinformation und Geräte, die Mindeststandards erfüllen
Der Fokus liegt auf der Umsetzung der EU-Vorschriften zum Energielabel und Ökodesign, die Mindeststandards
und eine korrekte Produktdeklaration fordern. Produkte werden im Rahmen des Projektes auf ihre tatsächliche
Effizienz hin bewertet und getestet. Bei Nichterfüllung der Mindest-Kriterien muss der Hersteller das Produkt
anpassen oder es wird vom Markt genommen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Produkte wie Klimageräte,
Lüftungsanlagen, Wäschetrockner, Warmwasserbereitern und Warmwasserspeichern, Beleuchtungsprodukte und
Raumheizgeräte. „Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass Konsumenten und professionelle
Beschaffer im EU-Markt durchwegs auf Produkte zugreifen können, die gewisse Mindeststandards erfüllen“,
erklärt Bogner. Transparente vollständige Produktinformation und das Energielabel sollen die Auswahl
besonders effizienter und qualitativ hochwertiger Produkte unterstützen.
Ziele von EPPLIANT 3
EEPLIANT 3 wurde nicht nur entwickelt, um den Energieverbrauch von Produkten auf dem EU-Markt zu überprüfen.
Es dient auch als Plattform und Instrument für den Aufbau von Verbindungen und Synergien zwischen wichtigen
Interessengruppen wie Industrie, Handel und Verbraucher und Umwelt-NGOs.
Diese Interaktionen sollen dabei helfen, einen gemeinsamen europäischen Markt für energieeffizientere
Produkte mit hohen Konformitätswerten zu schaffen.
Das Projekt bietet durch den Wissenstransfer und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den einzelnen EU-Marktüberwachungsbehörden
einen großen Mehrwert für alle Beteiligten. Herausforderungen und Prioritäten in diesem Bereich
sollen identifiziert und neuartige IT-Tools entwickelt werden, um die Marktüberwachung und ihre Wirksamkeit
ständig zu verbessern.
Über EPPLIANT 3
EEPLIANT3 (Energy Efficiency Compliant Products 2018) ist ein Projekt einer EU-weiten Marktüberwachungsinitiative,
die von der Europäischen Union im Rahmen von Horizon 2020 mit einer Laufzeit von Juni 2019 bis Mai 2023 finanziert
wird.
EEPLIANT3 wird von PROSAFE, der Austrian Energy Agency und dem Vores Bureau koordiniert. Das Projektkonsortium
besteht aus 24 Marktüberwachungsbehörden und fünf Organisationen aus Ländern, wie: Österreich,
Belgien, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Tschechische Republik, Dänemark, Frankreich , Deutschland, Irland, Italien,
Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Portugal, Slowenien, Spanien, Schweden und die Türkei.
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher
Basis Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – sowohl national als
auch international. Als Kompetenzzentrum für Energie konzentriert sie sich auf drei strategische Schwerpunkte:
missionzero, transformation und energieintelligenz.
Beim Schwerpunkt missionzero verfolgt die Österreichische Energieagentur das langfristige Ziel, mit Strategieentwicklung
und der Umsetzung von konkreten Maßnahmen die Zukunft fossilfrei zu gestalten. Beim Schwerpunkt transformation
des Energiesystems setzt sie sich mit den damit verbundenen Umbrüchen und profitablen Geschäftsmöglichkeiten
in den energierelevanten Branchen auseinander. Im Rahmen der energieintelligenz beschäftigt sie sich mit dem
smarten und flexiblen Energiesystem der digitalen Zukunft.
Im Vordergrund steht die Steigerung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld
zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit.
Die Österreichische Energieagentur entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung,
führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Sie setzt
klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) – operativ
um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen
& Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMNT
die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.
Im Podcast Petajoule beantworten die Expertinnen
und Experten der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
Die Österreichische Energieagentur ist nach ÖNORM ISO 50001:2011 und ISO 29990:2010 zertifiziert.
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