Der Nationalratspräsident würdigt verstorbene Amtsvorgängerin
Wien (pk) – "Barbara Prammer hat in ihrer fast achtjährigen Zeit an der Spitze des Parlaments
von Oktober 2006 bis August 2014 durch ihre Persönlichkeit und Amtsführung die Politik in Österreich
positiv geprägt", würdigte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 2. August seine vor
fünf Jahren verstorbene Amtsvorgängerin. Mit großem Engagement sei es ihr gelungen, das Hohe Haus
weiter zu öffnen und vor allem dem politischen Bildungsauftrag mit der Errichtung der Demokratiewerkstatt
einen entsprechenden Stellenwert zu geben. Er sei Prammer vor allem aber auch für deren umsichtige Vorbereitung
der Generalsanierung des historischen Parlamentsgebäudes am Ring dankbar, betonte Sobotka. Dass die Arbeiten
heute gut vorangehen und der Hansen-Bau zudem gemäß den Anforderungen eines modernen Parlamentarismus
adaptiert wird, sei nicht zuletzt auch ihr Verdienst.
Der Nationalratspräsident erinnerte aber auch an die unter der Ära Prammer vorgenommene Öffnung
des Hohen Haus für die Vertriebenen und in der Emigration lebenden Menschen. Diese sei von ihr mit Überzeugung
und mit Weitblick für die nachkommenden Generationen betrieben worden. "Barbara Prammer hat die österreichische
Gedenk- und Erinnerungskultur zeitgemäß ausgerichtet und im Parlament nachhaltig verankert", betonte
er.
Sobotka wollte aber auch die Verdienste Prammers um die Gleichberechtigung nicht unerwähnt lassen: "Ihre
Leistungen für die österreichische Frauenpolitik sind vielfältig wie ihr gesamtes Leben und haben
bis heute gültige Meilensteine hervorgebracht."
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