Ministerrat beschließt 2,5 Mio. Euro für humanitäre Hilfe in Mali und Syrien
aus dem Auslandskatastrophenfonds.
Wien (bmeia) - Im Ministerrat vom 31. Juli beschloss die Bundesregierung die Auszahlung humanitärer
Mittel in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro. „Österreich setzt sein humanitäres Engagement konsequent
fort. Organisationen wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und die Weltgesundheitsorganisation sind dabei
wichtige Partner“, so Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein.
„Mit jeweils einer halben Million Euro leisten wir dringend benötigte Hilfe und unterstützen die wichtige
Arbeit des IKRK und der WHO in den Flüchtlingslagern im Nordosten Syriens. Damit können die Hilfsleistungen
in Lagern wie al-Hol weiter verstärkt werden“, so Außenminister Alexander Schallenberg. Unter anderem
werden Nahrungsmittel, Zelte, saubere Wasser, mobile Hilfseinheiten sowie Maßnahmen der Abfallbeseitigung
in den überfüllten Lagern zur Verfügung gestellt.
Seit Dezember 2018 haben gewaltsame Auseinandersetzungen um die Befreiung der letzten vom IS kontrollierten Gebiete
auch zu einer massiven Zunahme von Flüchtlingsströmen in die Lager in Nordost-Syrien geführt. Die
Anzahl der Bewohner z.B. im al-Hol Flüchtlingslager ist auf etwa 74.000 Personen angestiegen, geschätzte
90 Prozent davon sind Frauen und Kinder. Aktuell sind gemäß Angaben der Vereinten Nationen nach acht
Jahren Krieg in Syrien über 13 Millionen Menschen im Land auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen,
davon 5,6 Millionen Kinder.
Weitere 1,5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds sind für das IKRK zur Linderung der humanitären
Krise in Mali vorgesehen. Die Sicherheitslage in der Sahelregion, und insbesondere in Mali, ist weiterhin kritisch
und wird durch die Auswirkungen des Klimawandels wesentlich verschärft. „In Zusammenarbeit mit der lokalen
Rotkreuzgesellschaft sollen die Mittel genutzt werden um die betroffene Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und
anderen Versorgungsgütern zu unterstützen sowie den Zugang zu sauberem Trinkwasser sicherzustellen,“
so der Außenminister.
Die Zahl der durch Konflikte und Gewalt Vertriebenen ist in Zentral-und Nordmali dramatisch angestiegen, seit Beginn
des Jahres gibt es laut Bericht des Humanitären Büros der Europäischen Kommission (ECHO) 133.000
neue Binnenvertriebene. Gemäß ECHO sind rund 3,2 Millionen Menschen in Mali von Nahrungsmittelunsicherheit
und interkommunalen Konflikten betroffen.
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