LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, LR Fellner, LR.in Schaar und LR Gruber empfingen scheidenden
slowenischen Generalkonsul zu seiner Verabschiedung im Spiegelsaal“
Klagenfurt (lpd) - Zu einem Abschiedsempfang für den scheidenden slowenischen Generalkonsul Milan Predan
lud Landeshauptmann Peter Kaiser am 30. Juli in den Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung. Als Zeichen
der Anerkennung für seine Tätigkeit als Generalkonsul in Kärnten überreichten der Landeshauptmann
und die anwesenden Regierungsmitglieder LHStv.in Gaby Schaunig, LR Daniel Fellner, LR.in Sara Schaar und LR Gruber
das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten an Predan.
Kaiser strich in seiner teils zweisprachigen Laudatio Predans Ambitionen als Generalkonsul hervor und dankte ihm
für die Zusammenarbeit in den vergangenen vier Jahren. Er bezeichnete die Verabschiedung und Ehrenzeichenverleihung
als „ein trauriges, aber gleichzeitig bedeutendes Ereignis.“ Kaiser würdigte Predans Verdienste rund um die
slowenische Volksgruppe, die Kärntner Bevölkerung und die Republik Slowenien. Als sichtbares Zeichen
des Dankes werde ihm das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes verliehen. Milan Predans Amtszeit sei von
der ständigen Stärkung der nachbarschaftlichen Beziehungen geprägt gewesen und von gemeinsamen Lösungen
für die slowenische Volksgruppe. „In wichtigen und entscheidenden Fragen stand immer ein äußerst
positives und verständnisvolles Aufeinander-Zugehen im Vordergrund“, so Kaiser. Die gemeinsame Geschichte
habe zwar manchmal diametrale Entwicklungen genommen, sie habe in den letzten Jahren aber gezeigt, dass „wir Nachbarn
und nicht Bewohner jenseits der Grenze sind“, erklärte der Landeshauptmann. Diese positive Entwicklung spüre
man sowohl im In- und Ausland. „Zusammenarbeit löst immer öfter gegensätzliche Positionen ab“, so
Kaiser. Dies spiegle sich etwa bei gemeinsamen, grenzüberschreitenden EU-Projekten wider. Predan habe diese
Entwicklungen als Generalkonsul merklich verstärkt. So sei Kärnten heute das einzige österreichische
Bundesland, in dem eine autochthone Volksgruppe in der Landesverfassung verankert sei. In der Ära Predans
sei zudem das ursprüngliche „Kontaktkomitee“ zwischen Kärnten und Slowenien zu einem „Gemeinsamen Komitee“
geworden. Hier zeige die Semantik, dass ein Zusammenwachsen stattgefunden habe. „All diese Entwicklungen hat Milan
Predan begleitet. Ich darf dir im Namen des Landes Kärnten ein aufrichtiges Hvala und Danke sagen und hoffe,
dass du Kärnten auch weiterhin mit deinen Besuchen beehrst. Du hast in unserem Bundesland viele Freunde“,
so Kaiser.
Predan bedankte sich sehr herzlich für diese, wie er es nannte, „doch etwas unerwartete“ Ehrung. Der Journalismus
habe ihn gelehrt, dass man nur mit Dialog und Verständnis für die Anderen gemeinsame Ziele erreiche.
Dieser Zugang habe ihm auch in der Diplomatie geholfen, sie habe in einem Klima des gegenseitigen Vertrauens stattgefunden.
Predan äußert in seiner Rede den Wunsch, dass die gute Stimmung gegenüber der Volksgruppe für
immer bestehen bleiben möge. „Ich wünsche Kärnten alles Gute für die Zukunft“, schloss Predan.
Milan Predan wurde 1955 in Maribor, Slowenien, geboren und war nach seinem Studium als Journalist bei der Tageszeitung
Vecer tätig. 2001 wechselte er in das slowenische Außenministerium und leitete dort unter anderem das
Büro der slowenischen EU-Ratspräsidentschaft in Sofia, Bulgarien. Von 2010 bis 2014 fungierte Predan
als stellvertretender Botschafter in Belgrad, Serbien. Seit September 2015 war er als Generalkonsul der Republik
Slowenien in Klagenfurt tätig. Zukünftig zieht es Predan nach Laibach: Er wird im slowenischen Wirtschaftsministerium
für die Zusammenarbeit mit Österreich, Deutschland und der Schweiz verantwortlich zeichnen.
Bei der Verabschiedung des Generalkonsuls waren neben den Regierungsmitgliedern unter anderen Landtagspräsident
Reinhart Rohr, Sloweniens Konsulin Jasna Golicic Bakovnik, Bürgermeister Bernard Sadovnik, Landesamtsdirektor
Dieter Platzer, die Volksgruppenvertreter Valentin Inzko, Marjan Sturm und Marko Oraže, Mirjam Polzer-Srienz für
das Volksgruppenbüro, Geschäftsführer Marko Loibnegger vom slowenischen Sportverband, Zalka Kelih-Olip
vom Christlichen Kulturverband sowie Kleine-Zeitung-Chefredakteurin Antonia Gössinger anwesend. Für die
musikalische Umrahmung sorgte Tonc Feinig.
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