Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Airbnb und Co. auf den Wohnungsmarkt
Innsbruck (ikm) - Kurzzeitvermietung von Wohnraum, zum Beispiel über die Internetplattform Airbnb,
beschäftigt die Innsbrucker Stadtpolitik. Eine Arbeitsgruppe mit TeilnehmerInnen, die von den im Stadtsenat
vertretenen Gemeinderatsfraktionen besetzt wurde, hat in den vergangenen Monaten ExpertInnen geladen, Beispiele
aus anderen Städten verglichen und Gesetzesvorhaben und Vorschläge diskutiert. „Wir setzen uns dafür
ein, dass es eine Gleichberechtigung in der Wirtschaft zwischen den Angeboten gibt und dabei weiterhin der Wohnraum
für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker günstig im notwendigen Ausmaß zur Verfügung steht“,
so Vizebürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.
Für Gemeinderätin Marcela Duftner ist „zweifellos erwiesen, dass Kurzzeitvermietung in den Städten
Langzeitvermietung verdrängt und zur Steigerung von Miet- und Immobilienpreisen führt, deshalb müssen
wir uns mit Lösungen beschäftigen, die diese einschränken und regulieren.“ Gemeinderat Andreas Kunst
legt sich fest, dass die FPÖ nicht für ein Verbot ist: „Wir wollen eine gerechte Regelung für alle!“
Gemeinderat Johannes Anzengruber lobt das neue Landesgesetz: „Uns geht es nicht darum Airbnb zu verbieten, sondern
um einen fairen Wettbewerb. Das in der letzten Landtagssitzung verabschiedete Tiroler Aufenthaltsabgabengesetz
ist ein wichtiger Baustein, um gleiche Bedingungen für alle Anbieterinnen und Anbieter zu schaffen und die
Zweckentfremdung von Wohnraum in Innsbruck zu kontrollieren.“
SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher lehnt unerlaubte Kurzzeitvermietungen als „Spekulation mit kostbarem Wohnraum“
ab: „Die Stadt und das Land müssen alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, damit ein fairer Wettbewerb
unter Beherbergungsbetrieben hergestellt wird. Seien es Maßnahmen wie die Meldepflicht, Erfassung durch die
Ortstaxe, Gewerbeschein oder eine Widmungskategorie ‚Wohnzone‘ – wir müssen an allen Schrauben drehen!“
In weiteren Sitzungen sollen in der Arbeitsgruppe Steuerungsmöglichkeiten besprochen werden. Geplant ist auch
ein laufendes Monitoring von Kurzzeitvermietungsangeboten in Innsbruck in Kooperation mit dem Städtebund.
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