LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, LR Schuschnig: Die Kärntner Wirtschaft durch arbeitsmarktpolitisches
Pilotprojekt fördern
Klagenfurt (lpd) - Das in der Regierungssitzung vom 30. Juli beschlossene Pilotprojekt „Talente für Kärnten“
unterstützt die positive wirtschaftliche Entwicklung Kärntens nachhaltig, denn die in Kärnten neu
angesiedelten Betriebe und der Ausbau bereits bestehender Betriebe bedürfen zahlreicher weiterer Fachkräfte.
In ganz Österreich entsteht ein Mangel an Fachkräften – ein Umstand, der sich negativ auf die heimische
Wirtschaft auswirken könnte. Das beschlossene Projekt aber steuert mit gezieltem Headhunting dem entgegen,
indem Lehrlinge sowie Fachkräfte aus Spanien (Jugendarbeitslosigkeit rund 34 Prozent) an Kärntner Betriebe
vermitteln werden. „Dadurch können wirtschaftliche Impulse gesetzt und interkulturelle, proeuropäische
Austauschprozesse unterstützt werden“, unterstreicht Landeshauptmann Peter Kaiser die zusätzlichen Vorteile
des Projekts.
Kärntner Unternehmen aus dem Mittelstand beklagen Umsatzeinbußen aufgrund des entstehenden Fachkräftemangels.
„Diesem gilt es entgegenzuwirken, um Kärnten noch zukunftsfitter und attraktiver für Betriebe zu machen“,
gibt Wirtschaftsförderungs- und Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Schaunig an und ergänzt: „Diesen be-
und entstehenden Bedarf möchten wir nicht ignorieren.“ Besonders betroffen sind die Branchen Gastronomie,
Mechatronik, Elektrotechnik und Holztechnik – also gerade auch zentrale wirtschaftliche Zukunftsbereiche des Bundeslandes.
Gleichzeitig wird jungen Menschen eine Karrierechance eröffnet und Kärnten bietet das geeignete Umfeld
dafür.
„Qualifizierte Fachkräfte sind besonders in einer Dienstleistungsbranche wie dem Tourismus der entscheidende
Erfolgsfaktor und die Visitenkarte unseres Landes“, so der Tourismusreferent Sebastian Schuschnig. Das Pilotprojekt
„Talente für Kärnten“ sei eine von zahlreichen Maßnahmen, die im Tourismusreferat zur Entschärfung
des Fachkräftemangels gesetzt werden. „Mein Ziel ist es, den Erfolgskurs der Kärntner Tourismusbetriebe
durch qualifizierte Mitarbeiter und durch die besten Rahmenbedingungen weiter zu stärken. Von den Investitionen
in die Qualifikation der Fachkräfte profitiert letztlich nicht nur der Tourismus, sondern ganz Kärnten
als starker Wirtschaftsstandort“, so Schuschnig.
Ursachen für den Mangel an Fachkräften sind nicht nur auf demographische Entwicklungen zurückzuführen,
wie die sinkende Geburtenrate, die für sich alleine genommen schon den Zuzug von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
aus anderen Herkunftsländern nötig macht, um das quantitative Arbeitsniveau zu erhalten. Auch die Zahl
an Jugendlichen, die sich für eine Lehre entscheiden, ist rückläufig – trotz arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen lassen sich, verglichen mit 2008, um 26,84 Prozent Lehrlinge weniger ausbilden. Deshalb unterstützt
das Pilotprojekt „Talente für Kärnten“ interessierte vorqualifizierte spanische Lehrlinge und Fachkräfte
mit grundlegenden Deutschkenntnissen bei ihrem Wunsch sich in Kärnten anzusiedeln und zu arbeiten.
Die Besonderheit des Projekts liegt unter anderem darin, dass die Teilnehmenden vor Ort intensiv von einer Ansprechperson
unterstützt und während des Integrationsprozesses aktiv begleitet werden. So lässt sich der Wirtschaftsstandort
Kärnten effektiv und nachhaltig fördern. Die heimischen Betriebe können mit den neu angeworbenen
Fachkräften ihre wirtschaftlichen Kapazitäten voll ausschöpfen und die von der Kärntner Landesregierung
gesetzten wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen können so ihre Wirksamkeit entfalten.
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