Wien (statistik austria) - Ende April 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.774 Unternehmen (+0,2% im
Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 993.152 unselbständig
Beschäftigte (+2,6%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 Umsatzerlöse in
Höhe von 99,2 Mrd. Euro realisieren konnten (+8,4%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur
Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 8,5%. Im Bau wurden von 35.847
Unternehmen (+0,3%) rund 13,7 Mrd. Euro umgesetzt (+12,4% bzw. ebenfalls +12,4% bei arbeitstägiger Bereinigung).
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.774 Unternehmen (+0,2% gegenüber April 2018) mit insgesamt 993.152 unselbständig Beschäftigten
(+2,6%) konnten Ende April 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt
werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme
(inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 12,6 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,2% mehr als
in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 99,2 Mrd. Euro und lagen
damit um 8,4% über dem Niveau der Vorjahresperiode. Arbeitstägig bereinigt ergab sich für den gesamten
Produzierenden Bereich im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Plus von 8,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden
Bereichs von Jänner bis April 2019 mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,5 Mio.
Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive
Bergbau)", in dem Ende April 2019 mit 25.293 knapp zwei Fünftel (38,5%) aller Unternehmen und rund zwei
Drittel (653.194 bzw. 65,8%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig
waren. Diese erzielten in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 mit 66,8 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel
(67,3%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.847 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen
einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 292.015 bzw. 29,4% der unselbständig Beschäftigten einen
Umsatz in Höhe von 13,7 Mrd. Euro (anteilig 13,8%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,6%, Arbeitsvolumen +3,4%, Produktion +8,2%
Die 66.351 Betriebe (+0,2% gegenüber April 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und
Bau) hatten Ende April 2019 insgesamt 992.322 unselbständig Beschäftigte (+2,6%). Den in der Berichtsperiode
Jänner bis April 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen)
in Höhe von etwa 12,6 Mrd. Euro (+6,2%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten
von rund 512,9 Mio. Arbeitsstunden (+3,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt
abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von insgesamt 97,9 Mrd. Euro und waren damit
um 8,2% höher als in der Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert
ebenfalls um 8,2%.
Oberösterreich erwirtschaftete mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,4% der gesamten abgesetzten Produktion
Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 18,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich
(18,7% bzw. 16,2%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,5%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E
der ÖNACE 2008) nominell um 7,6% auf 84,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen in einer Vielzahl
von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Maschinenbau" (+18,3% bzw. absolut 8,9 Mrd. Euro), "Energieversorgung"
(+12,8% bzw. 16,4 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+11,3% bzw. 6,7 Mrd.
Euro) sowie "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen"
(+10,4% bzw. 2,7 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten
Branchen des Sachgüterbereichs gab es bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-3,5%
bzw. 4,3 Mrd. Euro) sowie in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,1% bzw. 6,1 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 erwirtschafteten die 35.950 Betriebe (+0,3% gegenüber
der Vorjahresperiode) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 13,7 Mrd.
Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 12,4% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte
Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls um 12,4%.
In den ersten vier Monaten 2019 waren in allen Hochbausparten ("Erschließung von Grundstücken,
Bauträger" +17,7%; "Sonstiger Hochbau" +17,6%; "Wohnungs- und Siedlungsbau" +16,5%;
"Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +8,7%) Produktionszuwächse zu beobachten. Im Tiefbau wies die
Teilsparte "Brücken- und Hochstraßenbau" mit 53,8% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt
werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus
einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Bausparten "Wasserbau" (+20,5%), "Bau von Straßen"
(+12,7%), "Tunnelbau" (+9,7%) und "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (+2,9%). Produktionsrückgänge
gab es hingegen in den Sparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-6,7%), "Kabelnetzleitungstiefbau"
(-5,0%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-3,3%).
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode
Jänner bis April 2019 mit 2,0 Mrd. Euro um 9,5% über jener der Vorjahresperiode. Die höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (445,5 Mio. Euro), "Sonstiger
Hochbau" (378,3 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (269,6 Mio. Euro) sowie "Tunnelbau"
(242,6 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+22,6%)
und "Bau von Straßen" (+19,3%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse
im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in
den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-18,2%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau
und Kläranlagenbau" (-14,8%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-7,8%) sowie "Adaptierungsarbeiten
im Hochbau" (-6,7%).
Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+22,8%), Tirol (+21,7%), Niederösterreich (+16,8%), die Steiermark
(+16,3%) und Wien (+14,4%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang
gab es hingegen in Vorarlberg (-5,0%).
Ende April 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß
von insgesamt 17,2 Mrd. Euro (+13,4%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,9
Mrd. Euro mit +195,2% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+122,5% bzw. 283,5 Mio. Euro) und
von Salzburg (+33,9% bzw. 1,4 Mrd. Euro). In Vorarlberg (-55,5% bzw. 321,6 Mio. Euro), Wien (-3,3% bzw. 3,9 Mrd.
Euro) und Oberösterreich (-1,4% bzw. 3,4 Mrd. Euro) hingegen war das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.
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