Produzierender Bereich mit 8,4%
 Umsatzplus von Jänner bis April 2019

 

erstellt am
30. 07. 19
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) - Ende April 2019 waren laut Statistik Austria in den 65.774 Unternehmen (+0,2% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 993.152 unselbständig Beschäftigte (+2,6%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 99,2 Mrd. Euro realisieren konnten (+8,4%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 8,5%. Im Bau wurden von 35.847 Unternehmen (+0,3%) rund 13,7 Mrd. Euro umgesetzt (+12,4% bzw. ebenfalls +12,4% bei arbeitstägiger Bereinigung).

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.774 Unternehmen (+0,2% gegenüber April 2018) mit insgesamt 993.152 unselbständig Beschäftigten (+2,6%) konnten Ende April 2019 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 12,6 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,2% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 99,2 Mrd. Euro und lagen damit um 8,4% über dem Niveau der Vorjahresperiode. Arbeitstägig bereinigt ergab sich für den gesamten Produzierenden Bereich im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Plus von 8,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs von Jänner bis April 2019 mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,5 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende April 2019 mit 25.293 knapp zwei Fünftel (38,5%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (653.194 bzw. 65,8%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 mit 66,8 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (67,3%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.847 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,5% und erwirtschafteten mit 292.015 bzw. 29,4% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 13,7 Mrd. Euro (anteilig 13,8%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +2,6%, Arbeitsvolumen +3,4%, Produktion +8,2%
Die 66.351 Betriebe (+0,2% gegenüber April 2018) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende April 2019 insgesamt 992.322 unselbständig Beschäftigte (+2,6%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 12,6 Mrd. Euro (+6,2%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 512,9 Mio. Arbeitsstunden (+3,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von insgesamt 97,9 Mrd. Euro und waren damit um 8,2% höher als in der Vorjahresperiode. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert ebenfalls um 8,2%.

Oberösterreich erwirtschaftete mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 23,4% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,0% der Betriebe bzw. 18,7% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,7% bzw. 16,2%) und der Steiermark (14,8% bzw. 15,5%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 7,6% auf 84,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen in einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Maschinenbau" (+18,3% bzw. absolut 8,9 Mrd. Euro), "Energieversorgung" (+12,8% bzw. 16,4 Mrd. Euro), "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+11,3% bzw. 6,7 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen" (+10,4% bzw. 2,7 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Einen Rückgang innerhalb der zehn größten Branchen des Sachgüterbereichs gab es bei der "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (-3,5% bzw. 4,3 Mrd. Euro) sowie in der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (-0,1% bzw. 6,1 Mrd. Euro).

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 erwirtschafteten die 35.950 Betriebe (+0,3% gegenüber der Vorjahresperiode) der österreichischen Bauunternehmen einen abgesetzten Produktionswert von 13,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 12,4% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum ebenfalls um 12,4%.

In den ersten vier Monaten 2019 waren in allen Hochbausparten ("Erschließung von Grundstücken, Bauträger" +17,7%; "Sonstiger Hochbau" +17,6%; "Wohnungs- und Siedlungsbau" +16,5%; "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" +8,7%) Produktionszuwächse zu beobachten. Im Tiefbau wies die Teilsparte "Brücken- und Hochstraßenbau" mit 53,8% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Zuwächse erzielten überdies die Bausparten "Wasserbau" (+20,5%), "Bau von Straßen" (+12,7%), "Tunnelbau" (+9,7%) und "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (+2,9%). Produktionsrückgänge gab es hingegen in den Sparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-6,7%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-5,0%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-3,3%).

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis April 2019 mit 2,0 Mrd. Euro um 9,5% über jener der Vorjahresperiode. Die höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (445,5 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (378,3 Mio. Euro), "Wohnungs- und Siedlungsbau" (269,6 Mio. Euro) sowie "Tunnelbau" (242,6 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Sonstiger Hochbau" (+22,6%) und "Bau von Straßen" (+19,3%) im Vergleich zur Vorjahresperiode die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-18,2%), "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (-14,8%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-7,8%) sowie "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (-6,7%).

Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+22,8%), Tirol (+21,7%), Niederösterreich (+16,8%), die Steiermark (+16,3%) und Wien (+14,4%) zweistellige Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen in Vorarlberg (-5,0%).

Ende April 2019 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 17,2 Mrd. Euro (+13,4%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Tirol bei einem Volumen von 2,9 Mrd. Euro mit +195,2% die höchsten Zuwächse, gefolgt vom Burgenland (+122,5% bzw. 283,5 Mio. Euro) und von Salzburg (+33,9% bzw. 1,4 Mrd. Euro). In Vorarlberg (-55,5% bzw. 321,6 Mio. Euro), Wien (-3,3% bzw. 3,9 Mrd. Euro) und Oberösterreich (-1,4% bzw. 3,4 Mrd. Euro) hingegen war das Auftragsbestandsvolumen rückläufig.

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