Kooperation zwischen Frauenministerin und Innenminister – Schwerpunkt soziale Medien
Wien (bka/bmi) - Bei der Gewaltprävention braucht es einen Schulterschluss aller zuständigen Stellen.
Das betonten Bundesministerin Ines Stilling und Bundesminister Wolfgang Peschorn aus Anlass der Fortsetzung einer
Informationsoffensive zur Gewaltprävention, die sich insbesondere an Mädchen und junge Frauen richtet.
"Die Fortführung der Informationskampagne über die Gefahren von K.O.-Mitteln ist mir ein wichtiges
Anliegen. Das Thema ist gerade jetzt im Sommer bei Großveranstaltungen besonders aktuell. Es geht hier um
eine Gewaltform, die vielfach Mädchen und junge Frauen betrifft. Wir wollen ihnen daher vermitteln, wie sie
sich selbst und gegenseitig vor derartigen Angriffen schützen können. Veranstaltungen im öffentlichen
Raum sollen genauso wie private Partys für alle gewaltfrei erlebbar sein", betonte die Ministerin für
Frauen, Familien und Jugend.
Die Zielgruppe soll besonders über soziale Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter erreicht werden. Auch
auf den Websites des Bundeskanzleramtes, des Innenministeriums und des Bundeskriminalamtes wird informiert. Beantwortet
werden etwa Fragen, wie man gefährliche Situationen vermeidet und sich im Notfall richtig verhält. "Es
ist wichtig, auf solchen Plattformen zu kommunizieren, um die Mädchen und jungen Frauen gut erreichen zu können",
so Stilling. Die Informationen sollen das ganze Jahr über – vor allem rund um Großevents – mittels sozialer
Medien verbreitet werden.
Innenminister Wolfgang Peschorn wies darauf hin, dass die Polizei vor und bei Festivals sowie Konzerten auch präventiv
arbeite, indem unter anderem die für die Prävention wichtigen Informationen über soziale Medien
an einen großen Kreis von Userinnen und Usern verbreitet werden. Zudem informieren bei ausgewählten
Großveranstaltungen Präventionsbeamtinnen und -beamte vor Ort. "Mir ist es ein Anliegen, ein nachhaltiges
Bewusstsein über die Risiken von K.O.-Mitteln zu schaffen. Ich appelliere an die Zivilcourage der Bevölkerung,
unsere Präventionstipps zu beherzigen und dadurch den Einsatz von K.O.-Mitteln zu verhindern", so Peschorn.
K.O.-Mittel wirken schon in geringer Dosis stimulierend und enthemmend, in höherer Dosierung betäubend
und einschläfernd. Eine Überdosis kann zum Tod führen. Derartige Substanzen werden meist gezielt
Frauen und Mädchen in Diskotheken, Bars oder auf Festen unbemerkt ins Getränk gemischt, um die so betäubten
Opfer zu vergewaltigen. K.O.-Mittel sind farb- und geruchlos, schmecken salzig bis seifig, sind jedoch in Mixgetränken
kaum wahrnehmbar. Täter können Fremde, Bekannte, aber auch vermeintliche "Freunde" aus dem
persönlichen Umfeld sein.
|