Start der Kampagne in Neusiedl am See: Pkw-Schwerpunktkontrollen zur Hebung der Verkehrssicherheit
/ Prävention und Bewusstseinsbildung stehen im Vordergrund
Neusiedl am See/Eisenstadt (blms) - Von 1. Jänner bis 4. August kamen auf Burgenlands Straßen
16 Menschen ums Leben. 2017 waren im Vergleichszeitraum neun, 2018 gar nur sechs Tote zu beklagen. Um diesen alarmierenden
Zahlen entgegenzusteuern, wurde auf Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz gemeinsam
mit der Landesverkehrsabteilung der Landespolizeidirektion eine Kampagne zur Bewusstseinsbildung gestartet. Mittels
Schwerpunktkontrollen soll das Bewusstsein für sicheres Fahren gehoben werden. Zugleich werden neuralgische
Verkehrsstellen entschärft. Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz machte sich bei einer Schwerpunktkontrolle
in Neusiedl am See – die zugleich den Startschuss der Kampagne markierte – am 9. August ein Bild von der Kontrolltätigkeit:
„Ablenkung am Steuer ist die Hauptursache für Verkehrsunfälle. Dabei ist die Ursache für die Ablenkung
meist leicht vermeidbar. Das wollen wir den Menschen bewusst machen. Wir werden uns aber auch neuralgische Unfallstellen
ansehen, und dort, wo es notwendig ist, straßenbautechnisch nachbessern.“
Im Fokus der Schwerpunktkontrollen stünden Tempoüberschreitungen, Ablenkung – zum Beispiel durch
das Telefonieren mit Handys –, Beeinträchtigung durch Alkohol und Drogen sowie die Gurtepflicht, erklärt
der Leiter der Landesverkehrsabteilung bei der Landespolizeidirektion, Obst. Andreas Stipsits. Jedoch gehe es bei
der Kontrolle nicht ums Strafen, sondern vorrangig um Bewusstseinsbildung, stellte Tschürtz vor Ort klar:
„Gerade der Schutz der Kinder ist mir besonders wichtig. Wer beim Autofahren zum Handy greift, gefährdet nicht
nur die eigene Sicherheit, er gefährdet auch Leben und Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer. Manchem ist
das oftmals nicht bewusst. Darauf wollen wir aufmerksam machen und für rücksichtsvolles Miteinander im
Straßenverkehr sensibilisieren.“
Systematische, stichprobenartige Überprüfungen von Kraftfahrzeugen und Schwerpunktaktionen am burgenländischen
Streckennetz seien ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, so Stipsits. Prävention
sei dabei das oberste Ziel, deshalb belasse man es, abgesehen von gravierenden Verstößen, bei Abmahnungen.
Stipsits: „Jeder Autolenker sollte sich fragen, ob ein Telefonat wirklich so wichtig ist, um es während des
Lenkens des Autos zu führen und damit die eigene Gesundheit und die Gesundheit anderer Menschen zu gefährden.“
Das Hantieren mit Smartphones während der Fahrt oder das Nicht-Angurten sei weder smart noch klug, so Tschürtz.
Man wolle auf die Gefährlichkeit dieser leicht vermeidbaren Unfallursachen hinweisen und das Bewusstsein der
Autolenker und -lenker schärfen. Auch Essen, Trinken und Rauchen während der Fahrt sollte man vermeiden.
„Das Telefonieren während der Fahrt ist nur in dringenden Fällen und über die Fernsprecheinrichtung
in Ordnung.“ Eine Sekunde Unaufmerksamkeit reiche aus, um im Freiland 28 Meter zurückzulegen, im Ortsgebiet
bei Tempo 50 seien es auch schon 14 Meter, gibt Tschürtz zu bedenken.
Damit die Kampagne in den Köpfen der Menschen bleibt und weitergetragen wird, werden „Sicheres Burgenland“-Armbänder
mit Lichtfunktion verteilt.
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